SSI Dive Professional

Wie werde ich eigentlich SSI Tauchlehrer, diese Frage stellen sich selber und uns regelmäßig Taucher und Taucherinnen, die selber viel Spaß am Hobby Tauchen haben und mehr daraus machen möchten.

Wenn auch Du schon einmal daran gedacht hast, Deine Karriere nicht mit dem Open-Water-Diver enden zu lassen, soll dieser Artikel Dir Denkansätze und Informationen aus erster Hand geben. Der Autor ist Martin Schlifski, Tauchshop-Inhaber des Tauchertreff Dekostop Oldenburg und Bremen und SSI Instructor Certifier. In seinen 30 Jahren als Tauchlehrer hat Martin inzwischen mehrere 100 Tauchlehrer ausgebildet oder geprüft, von denen viele im Nordwesten Deutschlands, aber auch überall sonst auf der Welt als neben- oder hauptberufliche Tauchlehrer arbeiten. Im Tauchertreff Dekostop Team sind in Bremen und Oldenburg ca. 50 Dive-Leader von SSI angeschlossen und damit dürfte die von Martin Schlifski geführte Tauchschule die vermutlich zweitgrößte in Deutschland sein.

Die Voraussetzungen

Voraussetzungen für den Einstieg in die Ausbildung zum Dive Professional sind mindestens 40 geloggte Tauchgänge, dann kannst Du am SSI Dive Guide Kurs teilnehmen, der als erste Stufe einer Professional-Karriere gilt. Wie gesagt, diese 40 Tauchgänge sind eine Mindest-Voraussetzung gemäß der SSI Standards. Nach Meinung vieler Tauchschulen im In- und Ausland schadet mehr Erfahrung aber nicht vor Beginn der Ausbildung. Mein persönlicher Tipp: Es sollten alle Anforderungen des SSI Master Diver vorliegen, möglichst sogar mit noch mehr als den 5 vorgeschriebenen Specialties. Meine Favoriten für die Specialties eines zukünftigen Dive Professionals sind: Navigation, Nachttauchen, Tieftauchen, Nitrox, Streß and Rescue, Suchen und Bergen und vielleicht noch Trockentauchen, Strömungstauchen und ggf. Ausrüstung und Technik.

Der weitere Ausbildungsweg zum Instructor

Bei aktivem Professional-Status (also der Anmeldung bei SSI als Dive-Professional und Anschluss an ein SSI Trainings-Center) wirst Du nach erfolgreicher Teilnahme am Theorie-Kurs Science of Diving – dieser lehrt die Tauchtheorie auf Tauchlehrer-Niveau – automatisch SSI Divemaster und kannst damit bereits erste Ausbildungs-Erfahrung bei der Assistenz von erfahrenen Instructoren bei Open-Water-Diver Kursen sowie Specialty-Kursen sammeln. Es ist kein weiterer Kurs zum Dive-Master erforderlich: Bei SSI ist es die Kombination aus den beiden genannten Kursen Diveguide und Science of Diving, die zum Divemaster berechtigen.

Dann bist Du berechtigt, den SSI Assistant Instructor Kurs (4 bis 5 Tage) und später den Open-Water-Instructor-Kurs (5-6 Tage) oder sogar direkt eine Kombination von Assistant-Instructor und Open-Water-Instructor-Kurs (9 – 10 Tage) zu machen. Hier gehen die Meinungen wie so oft auseinander: ist der kompakte zusammenhängende Kurs besser oder macht es mehr Sinn, nach dem Assistant-Instructor-Kurs erst eigene Erfahrungen mit Pool-Ausbildung und Schnuppertauchen zu sammeln? Beide Wege können zum Ziel führen. Letztlich muss es jeder für sich herausfinden und auch die persönlichen sowie die Voraussetzungen der Ausbildungs-Stätte spielen natürlich eine Rolle.

Mein persönlicher Tipp: Wenn Du die Zeit und dein Tauchcenter die organisatorischen Möglichkeiten dazu hat, ist die zeitlich gestreckte Ausbildung mit Praktikums-Zeit jeweils zwischen den Ausbildungs-Stufen DiveMaster und Assistant-Instructor sowie dann noch einmal zwischen dem Assistant-Instructor und dem Open-Water-Instructor-Kurs die meiner Meinung nach beste und nachhaltigste. Wir haben damit jedenfalls seit mehr als 30 Jahren sehr gute Erfahrungen in unseren deutschen Tauchschulen gemacht.

Aber wie schon gesagt: Es gibt auch gute Argumente für den schnellen Weg. Insbesondere, wenn eine Tätigkeit im Ausland auf einer der unzähligen Tauchbasen weltweit angestrebt wird, führt die konzentrierte schnelle Ausbildung deutlich schneller zum Ziel.

Auf welche Art auch immer: Nach dem Abschluss dieser beiden Kurse findet dann die sogenannte Instructor-Evaluation, auf deutsch Tauchlehrer-Prüfung statt. Mit diesem 2-tägigen krönenden Abschluss beschäftigen wir uns in einem gesonderten Artikel zu einem späteren Zeitpunkt.

Fazit:

Die Ausbildung zum Dive Leader oder Dive Professionell ist eine spannende und interessante Reise, auf der Du Deine Begeisterung und Deine Freude für den Tauchsport an andere weitergeben kannst und Dich dabei selber als Taucher und verlässlicher und sicherer Tauchpartner erheblich weiter entwickeln kannst.

Das vorgestellte Ausbildungs-System von SSI bietet dabei nicht nur klare und hochwertige Standards sowie einfach erreichbare Level sondern darüber hinaus die bestmögliche Lernatmosphäre und Unterstützung durch digitales Lernen. Meiner Meinung nach ist es daher das derzeit alternativlos beste Ausbildungs-System.

Instructoren sind weltweit gesucht und wenn Du Lust dazu hast, mache den nächsten Schritt und informiere Dich bei Deiner Tauchschule bzw. Deinem Tauchcenter, ob und wie Du dort eine Ausbildung zum Dive Professional einschlagen kannst. Viel Spaß und Erfolg dabei!

Weitere Informationen: www.divessi.com

Autor Martin Schlifski