Orte, an denen du besser nicht tauchen solltest

Das Tauchen ist ein abenteuerliches Hobby, das mit einer enormen Faszination verbunden ist. Das liegt sowohl am Eintauchen in ein unbekanntes Medium als auch an der unheimlichen Freiheit, die das Tauchen ausmacht. Allerdings ist das Tauchen nicht überall ungefährlich und mancherorts sogar untersagt. Bei uns bekommst du die wichtigsten Informationen.

Wo darf ich tauchen?

Dass man besser nicht tauchen sollte, wenn man krank ist oder das. Wetter für ungünstige Umstände sorgt, ist den meisten Wasserratten klar. Auf die Frage „wo darf getaucht werden“ und „wo darf nicht getaucht werden“, fallen die Antworten hingegen spärlicher aus. Grundsätzlich besteht hier ein Unterschied zwischen dem Gerätetauchen und dem Tauchen ohne Gerät. Prinzipiell gilt hier:

Das Tauchen ohne Gerät ist grundsätzlich in allen stehenden und fließenden Gewässern erlaubt. Wichtig zu wissen ist hier, dass das Abtauchen ohne Ausrüstung dem Schwimmen bzw. Baden gleichgesetzt ist. Wo also auch das Schwimmen nicht verboten ist, darfst du auch mit Brille und der Kapazität deiner Lunge abtauchen.

Beim Gerätetauchen dagegen gelten spezielle Regelungen. Das Stichwort lautet hier „Gemeingebrauch“. Gemeint sind Gewässer, die durch die Behörden dem Gemeingebrauch gewidmet sind und bei denen ein öffentlicher Zugang bzw. rechtmäßiger Zugang besteht. Das bedeutet, dass hier keine Privatgrundstücke betreten werden müssen oder das naturschutzrechtliche Betretungsrecht tangiert wird.

Wo darf von Gesetzes wegen nicht getaucht werden?

Verboten ist das Tauchen mit Gerät in behördlich gesperrten Gewässern bzw. Gewässerabschnitten. Neben der bereits erwähnten Einschränkung hinsichtlich der Erreichbarkeit betrifft das z.B. die räumliche und zeitliche Einschränkung des Gemeingebrauchs. Typisch ist hier die Ausweisung von Schutzgebieten an Seen und Flüssen oder die Definition von Laichgebieten und Fischschongebieten für bestimmte Zeiträume. Grundsätzlich gilt das Tauchverboten auch im Bereich von Schilf- und Röhrichtbeständen.

Noch genauer definiert sind Tauchverbote, wenn sie das Verkehrsrecht auf dem Wasser tangieren. Nicht tauchen darfst du etwa im Umkreis von 100 Metern rund um Schiffsanleger sowie Hafenanlagen. Einzige Ausnahme: Diese Anlagen liegen innerhalb einer Badezone. Aber einmal ehrlich, wer möchte in Rhein, Donau oder dem Bodensee auch an einem Schiffsanleger tauchen? Weitere Schifffahrtsverkehrstechnische Verbotszonen für das Tauchen sind:

  • 100 Meter oberhalb und 100 Meter unterhalb von Schleusen, Wehranlagen, Brücken und Kraftwerksanlagen.
  • 50 Meter oberhalb und 50 Meter unterhalb von Schiffswerften, Fähranlagen, Umschlagstellen, Sperrtoren und Schiffsliegeplätzen.
  • In bundeseigenen Bau- und Schutzhäfen herrscht ein generelles Tauchverbot.
  • Auch im Umkreis von 100 Metern um schwimmende Geräte wie Schwimmbagger sowie im Radius von 50 Metern rund um Messeinrichtungen wie Pegel ist das Tauchen gesetzlich untersagt.

Ganz schön viel, oder? Ehrlicherweise war dies lediglich ein Einblick in die gesetzlichen Vorschriften. Jedes Bundesland definiert hier eigene Regelungen in Bade- und Schifffahrtsverordnungen. Informiere dich daher vor einem Tauchgang immer, welche Regelungen vor Ort gelten und achte auf Beschilderungen, die das Schwimmen und Tauchen untersagen.

Achtung – Reizvoll aber nicht zu empfehlen

Eigentlich liegt es auf der Hand, dass das Abtauchen in der Nähe von Verkehrsanlagen sowie in Schutzgebieten verboten ist. Hier stehen sowohl der Naturschutz als auch der Schutz des ungestörten Verkehrs sowie die eigene Sicherheit als Taucher im Vordergrund. Dann gibt es aber auch faszinierende Orte, an denen es für Taucher einige Geheimnisse zu ergründen gilt.

An erster Stelle stehen hier denkmalschutztechnisch geschützte sowie ausgewiesene Kriegsgräber. Letzteres trifft etwa auf zahlreiche Wracks gesunkener Schiffe in Nord- und Ostsee zu, obwohl diese durch ihre Lage gut zu erreichen sind. Auch an archäologischen Stätten, wie z.B. den Pfahlbauten im Bodensee, darf ohne Genehmigung nicht getaucht werden.

Besonders gefährlich ist das Tauchen auch in alten Industriebauten, Bergwergstollen oder Höhlensystemen. Gerade das Höhlen- und Wracktauchen erfordert einiges an Erfahrung und Ausbildung. Glücklicherweise kannst du hier Kurse belegen und an der Seite erfahrener Guides auf Tauchstation gehen.