Keine gute Idee: Sauna nach dem Tauchen

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Es klingt so verlockend: Nach dem Tauchgang erst einmal heiß duschen und dann in der Sauna entspannen. Dabei ist das keine gute Idee, wenn man noch lange Spaß am Tauchsport haben und gesund bleiben möchte. Denn Hitze verhält sich zu Mikrobläschen wie ein Rennwagen zur Schlaglochpiste: Die beiden passen nicht gut zusammen. Und genau deshalb gibt es bei uns im Tauchcenter Dive4Life in Siegburg keine Sauna.

 

Gegen eine warme Dusche ist nach dem Tauchgang nichts einzuwenden – und natürlich gibt es die auch bei uns im Tauchcenter Dive4Life. Allzu heiß sollte man das Wasser allerdings nicht einstellen, denn eine ausgiebige sehr heiße Dusche zum Aufwärmen ist – wie ein Saunagang – nicht zu empfehlen, sondern kann der Gesundheit schaden.

 

Hitze erweitert die Gewebe

Denn Hitze und Tauchen wirken aufeinander wie ein angezündetes Streichholz, das man an einen Strohballen hält: ungut. Hohe Temperaturen erhöhen das Risiko einer Dekompressionserkrankung. Denn beim Tauchen – auch in flachen Bereichen – entstehen Stickstoff-Gasbläschen, die von der Lunge ins Blut und in die Gewebe wandern. Wer im Open-Water-Kurs aufgepasst hat, erinnert sich an dieser Stelle vermutlich an das Gesetz von Henry. Taucher lernen, damit umzugehen, indem sie langsam auftauchen, einen Sicherheitsstopp machen und sich an die Tauchtabellen halten. So hat der Körper Zeit, den Stickstoff abzubauen und über die Lunge abzuatmen.
Ein Saunagang hingegen wirkt auf Mikrogasbläschen wie eine staufreie Autobahn ohne Tempolimit: Hitze – eine heiße Dusche oder ein Saunagang – erweitert die Gefäße, so dass sich viel mehr winzige Mikrobläschen lösen und dann durch den Körper wandern können. Man muss sich das so vorstellen, dass die Durchfahrtsstraßen für die Gasbläschen im Gewebe und in den Blutbahnen viel breiter werden, als sie es normalerweise sind. Und das heißt: Freie Fahrt für Gasbläschen. Freie Fahrt in die Deko!

 

Auch auf Sport oder Massage verzichten

Das Gleiche gilt übrigens für Sport oder Massagen: Lauftraining oder eine wilde Gewebedurchkneterei nach dem Tauchen ist genauso schlau, wie eine Colaflasche erst einmal kräftig durchzuschütteln, sie dann zu öffnen und sich anschließend über die Sauerei zu wundern.
Wir glauben ja ohnehin, dass man bei angenehmen 26 Grad Wassertemperatur in unserem Tauchcenter nicht friert – und wem die muckeligen 26 Grad dann doch irgendwann zu frisch werden sollten, der kann sich einen unserer neuen Scubapro-Oneflex-Anzüge leihen. Die passen sich den Körperformen perfekt an und bieten mit 5mm dickem Neopren eine ideale Wärmeisolation. Da reicht nach dem Tauchgang eine warme Dusche und ein leckeres Heißgetränk vollkommen aus. Alles andere – oder gar ein Saunabesuch – wäre nämlich ziemlich leichtsinnig und womöglich ein Ticket für die Dekokammer. Das gilt übrigens auch für ausgiebige Sonnenbäder nach dem Tauchen, allerdings kommt man in diese Versuchung in unseren Breitengeraden doch eher selten…

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