Tauchen in Niedersachsen und Bremen: diese Spots sind beliebt
Wenn du in Niedersachsen und Bremen tauchen möchtest, hast du die Wahl aus mehr als 70 Tauchspots. Bei Kennern besonders beliebt ist der Kalksee bei Hemmoor. Das einmalige Gewässer ist nicht nur relativ tief, sondern bietet bei guten Bedingungen auch hervorragende Sichtweiten. Wo sich das Tauchen darüber hinaus lohnt, erfährst du im folgenden Beitrag.
Im Kreidesee bei Hemmoor bei ausgezeichneter Sicht tauchen
Der dritttiefste See Norddeutschlands entstand aus einem ehemaligen Zementbau. Wo bis vor rund 40 Jahren noch Kreide gewonnen wurde, kannst du heute bei ausgezeichneten Bedingungen tauchen. Bei gutem Wetter erreichen die Sichtweiten in dem leicht basischen Kreidesee mit geringem Planktongehalt bis zu 40 Meter. Die Steilwände wurden noch mit der Hand gegraben und fallen daher ohne die typischen Terrassen direkt auf bis zu 60 Meter hin ab. Das ist aber bei Weitem nicht die einzige Attraktion, die der See im Südosten von Cuxhaven zu bieten hat. Hier kannst du unter Wasser je nach Spot einen LKW, ein Segelboot und ein Kleinflugzeug besichtigen. In einem versunkenen Betongebäude der einstigen Fabrik, dem Rüttler, gibt es zwei Luftblasen. Als geübter Diver kannst du darin auftauchen und dich in 32 Metern Tiefe mit deinem Buddy unterhalten.
Im Speicherbecken Geeste bei Lingen zwischen Fischschwärmen tauchen
Dieser maximal 13 Meter tiefe See ist ein ideales Ausflugsziel, wenn du beim Tauchen ein große Zahl Fische beobachten möchtest. In dem friedlichen Gewässer befindet sich im seichten Uferbereich ein dicht bewachsener Pflanzengürtel. Hier tummeln sich meist Schwärme von Jungbarschen und füllen das Speicherbecken mit Leben. Zwischen den Wasserpflanzen und versunkenen Bäumen spazieren Krebse über den kiesigen Grund und bei einem Nachttauchgang kannst du die wendigen Aale beim Jagen beobachten. Zum Trainieren diverser Fertigkeiten gibt es im Speicherbecken Geeste zudem eine Tauchplattform. Außerdem kannst du an diesem Spot ein Segelboot, einen Tunnel und viele versunkene Bäume betrachten. Letztere bieten der reichen Fischfauna zahlreiche Versteckmöglichkeiten, sodass du in ihrem Schatten schon mal auf einen großen Hecht oder Wels triffst.
Im Banter See bei Wilhelmshaven im Salzwasser tauchen
Beim Tauchen in diesem ehemaligen Hafenbecken kannst du lebendige Geschichte erleben. Unter Wasser ist es möglich, mit Vorsicht in die Überreste historischer Bunkeranlagen zu schwimmen. Diese wurden im Krieg von den Engländern gesprengt und bieten heute diversen Seebewohnern ein neues Zuhause. Zu besichtigen gibt es zudem Auto- und Bootswracks, ein künstlich angelegtes Riff aus Reifen, eine alte Docksenkgrube sowie eine versunkene meeresbiologische Forschungsstation. Da der Banter See durch einen Damm vom Meer getrennt ist, sinkt sein Salzgehalt stetig. In dem brackigen Wasser fühlen sich vor allem Aale, Wollhandkrabben und andere Krustentiere wohl und lassen sich mitunter gerne fotografieren. Beim Tauchen kannst du hier außerdem über ausgedehnte Miesmuschelfelder schweben.
Im Heidesee Holdorf mit der ganzen Familie tauchen
Dieser kleine Baggersee in der Nähe von Holdorf bietet sich an, wenn du trotz nicht-tauchender Familienmitglieder deinem Hobby nachgehen möchtest. Die Infrastruktur ist hier schließlich hervorragend. Am wunderschönen Sandstrand fühlen sich auch die Kleinsten wohl, während du unter Wasser Hechten, Karpfen, Flusskrebsen oder Aalen nachspürst. Die maximale Tiefe des Heidesees beträgt 14 Meter und die Sichtweiten bewegen sich je nach Wetter zwischen vier und zehn Metern. Am Grund des sauberen Gewässers gibt es eine Übungsplattform zum Trainieren. Hast du beim Tauchen genug Fisch gesehen, kannst du unter Wasser ein Auto- und ein Schiffswrack erkunden. Wer die Herausforderung liebt, durchquert eine enge Röhre. Danach darf er sich über einen versenkten Schreibtisch, eine Werkbank und einen Sonnenschirm amüsieren.