Einblick in die Geschichte des Tauchens

Top Dive Geschichte des Tauchens

Die ersten Tauchgänge fanden laut Archäologen bereits vor über 6.500 Jahren in Ostasien sowie im Arabischen Raum statt. Den archäologischen Funden zufolge bestand die Motivation auf Tauchgänge zu gehen darin, Korallen, Perlen, Perlmutt und Schwämme als Verbrauchs- sowie Tauschgut zu bergen. Ohne technische Hilfsmittel sollen trainierte Taucher schon damals bis zu 70 Meter tief getaucht sein.

Archimedes und das Prinzip des Tarierens

Vor mehr als 2.000 Jahren entdeckte Archimedes, dass ein Zusammenhang zwischen vom Körper verdrängtem Wasser und dem Auftrieb des Körpers besteht. Dieses Prinzip der Auftriebskraft, auch archimedisches Prinzip genannt, bildet die Grundlage des Tarierens. Ziel des Tarierens ist es, ein Gleichgewicht zwischen Auf- und Abtriebskraft herzustellen, indem Gewicht und Luft zum Ausgleich reguliert werden.

Tauchen mit Taucherglocke

Aristoteles beschrieb in seinen Werken um 350 vor Christus die Funktionsweise der Taucherglocke. Dabei handelte es sich um Holz- oder Metallkästen, die mit einer Kette ins Wasser gelassen wurde. Durch den Wasserdruck bildete sich eine Blase mit komprimierter Luft im Inneren des Kastens. Da der Taucher durch diese Konstruktion zum Ab- und Auftauchen insgesamt weniger Luft brauchte, blieb ihm mehr Zeit für den Tauchgang. Die Taucherglocke wurde von sogenannten Schwammtauchern aus dem heutigen Griechenland verwendet und der antiken Literatur nach soll sogar Alexander der Große einen Tauchgang mit einer gläsernen Taucherglocke gestartet haben.

Kampftaucher in der Antike

Bei großen Seeschlachten in der Antike wurden Kampftaucher eingesetzt, um den Gegner durch einen Hinterhalt zu schwächen. Um lange unter Wasser bleiben zu können, damit die Taucher feindlichen Schiffen Schaden von unten zufügen konnten, benutzen sie Schnorchel für die Zufuhr der Luft.

Da Vinci und der erste Tauchanzug

Den ersten Tauchanzug entwickelte der für seine innovativen Ideen bekannte Leonardo da Vinci um 1500. Er bestand aus Schweinsleder und hatte eine Kappe, in die da Vinci zwei Glaslinsen einarbeitete. Ein Blasebalg mit zwei Schläuchen sollte für Luftversorgung sorgen.
2003 hatte man diese Konstruktion aus wissenschaftlicher Neugier nachgebaut. Die Taucherin Jacquie Cozens testete sie für eine Fernsehreihe des BBC und stellet fest, dass sie tatsächlich funktionsfähig war. Allerdings war es nur möglich, etwa zwei bis drei Meter tief zu tauchen.

Entwicklung des Helmtauchapparats

Im Laufe der Jahrhunderte gab es diverse Versuche, einen adäquaten Tauchhelm zu konstruieren, um in die Tiefen der Seen und Meere abzutauchen.
So hat sich auch Edmond Halley, der als Namensgeber des Halleyschen Kometen bekannt ist, zur Aufgabe gemacht, die Taucherglocke zu verbessern. 1691 präsentierte er eine Taucherglocke, mit der längere Tauchgänge möglich waren, da sie mit zusätzlicher Luftversorgung ausgestattet war. Dieser Apparat bestand aus einer Hauptglocke, in der zwei Helfer saßen, die Schläuche zur Frischluftversorgung für den Taucher hielten. Die Frischluft kam aus einem Fass, das neben die Haupttaucherglocke gehängt wurde. Die eigentliche Taucherglocke war oben offen, damit die Frischluft durch einen Schlauch zugeführt werden konnte.
Im Jahre 1797 gab es schließlich einen Durchbruch und der deutsche Erfinder Karl Heinrich Klingert entwickelte endlich den ersten funktionsfähigen Helmtauchapparat, der den Weg zur modernen Tauchtechnik ebnete.

Modernes Tauchequipment

Im Laufe der Zeit gab es diverse Konstruktionen, die die Entwicklung des heutigen Tauchequipments schließlich ermöglichten. Heute hat man die Qual der Wahl, wenn es um Tauchzubehör geht und die Optimierung hat dennoch kein Ende. Die Faszination des Tauchens hat eine lange Tradition und wird weiter fortbestehen.