Wir waren in Santa Cruz, Galapagos

Nach dem Transfer mit dem Flugzeug und der Fähre brachte man uns mit dem Bus vom Channel zum Hotel Silberstein. Wir fuhren 45 Minuten auf der einzigen Hauptstraße entlang. Was es unterwegs außer den unterschiedlichen Vegetationen zu entdecken gab, war erstaunlich: viele Vögel, Kühe und Pferde im meterhohen Gras, einige Hunde und natürlich die bekannten Landschildkröten. Die Vorfreude auf den Urlaub wuchs je näher wir unserem Ziel kamen… Gegenüber dem Hotel entdeckten wir gleich die Tauchbasis. Alex hieß unser Guide und kümmerte sich spontan um die Tauchausfahrt und ein Boot für den nächsten Tag. Ein interessanter und beeindruckender Besuch der Charles-Darwin-Station rundete den Nachmittag ab. Wir wurden durch die Anwesenheit von Leguanen, Schildkröten, Finken und anderen einheimischen Tieren belohnt. Eine unbeschreiblich angenehme und friedliche Atmosphäre. Diesen schönen Tag ließen wir im Restaurant „Café del Mar“ ausklingen.

Tagestouren unter Wasser

  1. Endlich Tauchen! Leider hatte die ganze Gruppe auf dem Boot der Tauchschule gegenüber dem Hotel keinen Platz gefunden und es war kein weiteres Boot mehr frei. Die Tagesboote sind bereits im Voraus für bestimmte Tauchplätze über die Nationalparkleitung festgelegt. So wurden wir aufgeteilt und vier Personen landeten bei einer weiteren Tauchschule. Aber das war ja kein Problem: wir sind flexibel und wollten tauchen, tauchen, tauchen… Beide Tagestouren waren ein kleines Abenteuer – doch wir alle konnten sehr schöne Tauchgänge genießen. Unsere Gruppe sah bei „Gordon Rock“ riesige Barakudaschwärme, viele Schildkröten, Stachelrochen, Alderrochen, Hammerhaie und tausende Fische… Ein gelungenes Eintauchen! Während der Oberflächenpause konnten wir sogar mit Seelöwen Schnorcheln. Das war echt super!!!
  2. Nach einem leckeren Frühstück im Hotel fuhren wir gegen 08.00 Uhr mit unseren beiden Dive Guides wieder zum Channel. Heute ging es mit zwei Tagesbooten der Tauchbasis zu Mosquera und Daphne. Hier hatten wir zwei sehr gute Tauchgänge mit tausenden Fischen, Adlerrochen, Hammerhaien, Galapagoshaien, Schildkröten Seelöwen, Barakudaschwärmen, Rochen und vielem mehr. Die Vorfreude auf unsere Tauchsafari wuchs immer mehr. Denn da sollte es noch mehr zu sehen geben. Wie sollte man nur diese Eindrücke so schnell verarbeiten um Neues aufnehmen zu können? Alle Reisenden verfügten zum Glück über genug Speicherkarten für die Kameras – so waren die Beweisfotos gesichert.

Tagestouren über Wasser

  1. Um 06.00 Uhr fuhren wir mit dem Bus zum Channel, wo die Yacht „Queen Karen I“ auf uns wartete. Unser Guide David und seine Crew empfingen uns mit einem leckeren Frühstück an Bord. Nach ein paar Stunden Fahrt sind wir bei der Insel Bartolomé angekommen. Dort erwartete uns das Begrüßungskomitee: ein Seelöwe und ein Leguan. Eine wunderschöne Landschaft und ein toller Ausblick von diesem Vulkan. Hier hätte man es auch noch länger aushalten können, doch noch ein weiterer Abschnitt der Insel wurde von uns besucht. Mit dem Zodiac ging es erst zu ein paar Pinguinen und nach einer kurzen Fotosession fuhren wir zum kleinen Sandstrand der Insel. Hier leben zutrauliche Leguane, die sehr viel Geduld für die Fotografen haben. David versuchte sein breites Wissen über seine Heimat (den unterschiedlichen Lavasteinen, Färbungen, Krater usw.) an uns Touristen weiterzugeben. Aber irgendwie hörte ihm keiner so genau zu – diese Reizüberflutung in freier Natur ist unbeschreiblich. Kurz zu erwähnen sei auch noch, dass wir bei der Überfahrt große Delfine, springende Mantas und Schildkröten bei der Paarung vom Boot aus sichten konnten. Da dieser Tag besonders schön war, wollten wir das Abendessen nicht wieder im Hotel genießen, sondern mischten uns unter das einheimische Volk. Wir gingen dem Insidertipp von unserm Guide Alex nach und speisten bei „Kiosco de Renato“.
  2. Erneut ging es mit der Yacht „Queen Karen I“ im Channel los. Unser erster Stopp war auf der Insel Bachas. Ein traumhafter weißer Sandstrand mit Leguanen und einer Lagune mit Flamingos. Einfach toll! Nach dem Mittagsessen spazierten wir auf der Insel Seymour. Hier trafen wir auf unserer Route auf die Kolonien verschiedener Seevögel wie Fregattvögel, Blaufußtölpel, Möwen und natürlich auch Meeres- und Landleguane. Diese Bewohner sind teilweise so zutraulich, dass es gar nicht so einfach ist den Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern einzuhalten. Am Ende unseres Spaziergangs kamen wir zum Seelöwenabschnitt. Zwischen, auf, im und vor den Felsen findet man überall kleine und große Seelöwen. Wir waren an diesem Tag zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, unsere Gruppe konnte bei einer Geburt eines Seelöwen zuschauen. Unser Guide David sagte nur: „Don’t move and no movie. She get’s a baby.“ Wie? Jetzt auch noch Zeuge eines solchen Naturereignisses. Das war zu viel für die Damen unter uns – nun flossen Freudentränen. Natürlich hat das Neugeborene auch gleich einen passenden Namen bekommen: Gisela Freitag. Diese Begeisterung und das unglaubliche Gefühl werden ewig in Erinnerung bleiben. Am Spätnachmittag ging es noch in ein paar Souvenirläden auf Santa Cruz. Schließlich sollten wir am nächsten Tag auf das Schiff und da gibt es dann eine Woche lang keine Souvenirläden… Am Abend waren wir im „Il Giardine“ essen – für dieses Restaurant kann man eine persönliche Empfehlung aussprechen…

Tauchsafari

Nach einer etwas abenteuerlichen Anreise von Santa Cruz nach San Cristobal – fast 2 Stunden mit dem Speedboot „Gabi“ – ging es zu unserem Luxusschiff. „Welcome on Board“ was für ein Schiff. Man kommt aus dem Staunen kaum heraus. Riesiger Salon mit Bar, Snacks, Sofas, Fernseher, Bibliothek und großem Essensbereich – all inclusive. Es blieben keine Wünsche offen – auch was die Kabinen betrifft. Einfach perfekt! Unser Guide Nicolas stellte den Kapitän und seine Besatzung, vier weitere Taucher, das Schiff mit seinen Sicherheitsvorschriften und weitere Abläufe vor. Unser Begrüßungscocktail und eine kleine Vorstellungsrunde im großen Kreis lockerte die Atmosphäre auf. Ja, alles passte! Nachdem wir die Kabinen bezogen, die Schiffdecks erkundet und unsere Tauchsachen vorbeireitet hatten gab es wie jeden Abend um 19.00 Uhr gemeinsames Dinner. Winter, unser zuständige Mann im Salon, war stets bereit einen Wein „Red or White“ zu servieren oder Kaffee aus seiner Maschine zu bringen. Irgendwie erinnerte er auch an James aus Dinner for One. Aber der Tigerteppich im Salon fehlte und er ist einige Jahre jünger. Seine Kumpels in der Crew nannten ihn daher auch wahrscheinlich James Bond. An Bord der Darwin Buddy arbeitet wirklich eine sehr nette Truppe.

Carbo Marshall, Isabela

Wir lernten unseren zweiten Guide namens Solon kennen. Nach dem Briefing und Frühstück tauchten wir um 08.30 Uhr ab. Nach einer kleinen Pause ging es um 11.00 Uhr wieder ins Wasser. Um 13.00 Uhr genossen wir das Lunch und danach ging es zwecks kleiner Siesta auf das Sonnendeck. Um 15.00 Uhr begannen wir mit dem dritten Tauchgang. Heute gab es in dem doch recht kühlen Wasser Adlerrochen, Schildkröten, Weißspitzenriffhaie, Barakudas, Galapagoshaie, Stachelrochen, Seelöwen, Mobulas und Mantas zu sehen.

Wolf Island

1. Tauchgang um 07:30 Uhr: 1 x Walhai
2. Tauchgang um 11:00 Uhr: 2 x Walhai

Bei den beiden oben genannten Tauchgängen und dem dritten Tauchgang des Tages bei angenehmer Wassertemperatur ist noch zu ergänzen, dass wir noch das Vergnügen mit hunderten bzw. tausenden Hammerhaien, Galapagoshaien, Seidenhaien, Seelöwen, Schildkröten und Delfinen hatten. Ansonsten ist dem vorerst nichts weiter hinzuzufügen. Weltklasse!!!

Darwins Arch

1. Tauchgang um 07:30 Uhr: 4 x Walhai
2. Tauchgang um 11:00 Uhr: 8 x Walhai
3. Tauchgang um 15:00 Uhr: 5 x Walhai

Die genaue Anzahl der Galapagoshaie, Hammerhaie, Thunfische, Barakudas und Schildkröten kann an dieser Stelle leider nicht genannt werden. Diese Tiere erschienen so zahlreich, dass sie von uns nicht mehr gezählt werden konnten. Das waren einfach nur unglaubliche Tauchgänge! Zum Glück gab es während den Oberflächenpausen immer genug Zeit neue Energie zu sammeln und die Bilder ein wenig zu verarbeiten. An Sonnendeck mit Vogelgezwitscher und den Rufen der Seelöwen war man doch schon sehr tiefenentspannt – einfach herrlich!

Wolf Island

Der Tag begann um 07.30 Uhr unter Wasser mit einigen schlafenden Schildkröten, einem Walhai, hunderten Hammerhaien, Galapagoshaien und unzähligen anderen Fischen. Ein perfekter Start in den Tag – willkommen im Paradies. Kurz nach dem Frühstück startete der zweite Tauchgang. Viele Adlerrochen, einige Galapagoshaie, hunderte Hammerhaie, mehrere Schildkröten, fette Thunfische und weitere typische Riffbewohner blieben treu an unserer Seite. Mit großer Vorfreude begannen wir auch wieder den letzten Tauchgang am Nachmittag und freuten uns über eine riesige Wand von Hammerhaien, neugierige Galapagoshaie, Stachelrochen und Schildkröten. Schade, dass wir am Abend schon wieder den Anker lösten und Richtung Isabela fuhren – bei Darwins Arch und Wolf Island könnte man es echt noch einige Tage länger aushalten.

Punta Vicente Roca, Isabela

Aufgrund der Wassertemperaturvorhersage von Nicolas beschlossen ein paar Taucher besser noch Lavacore unter den Neoprenanzug zu ziehen. Eine sehr weise Entscheidung sonst hätten wir es keine 60 Minuten in dem 10-14°C frischen Wasser ausgehalten. Zehn Mondfischbegegnungen sorgten durchaus für Ablenkung und an Frieren war nicht zu denken. Man kam aus dem Staunen nicht heraus. Wir waren wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Der absolute Wahnsinn! Beim zweiten und dritten Tauchgang des Tages haben wir uns eher den „Kleinen“ gewidmet. Unsere Aufmerksamkeit galt nun den Red Lip Batfischen, Schildkröten, großen Nacktschnecken, Torpedorochen, Bullenkopfhaien, Seelöwen, Pinguinen und einigen Fischen. Um die Reizüberflutung noch zu erhöhen fuhren wir nach dem Mittagessen noch mit unseren Guides im Tender am Ufer entlang. Auch hier gab es einiges zu begutachten: Möwen, Leguane, Fregattvögel, Pinguine, Schildkröten, Seelöwen und natürlich Blaufußtölpel. Allerdings war einer von diesen sonst so gastfreundlichen Vögeln nicht gut auf uns zu sprechen und zielte mit seinem Hinterteil für alle sichtbar von seinem Thron auf den Felsen direkt in unser Schlauchboot. Alle Passagiere entkamen dieser frechen Attacke… Allerdings stellt sich die Frage warum Solon nicht einfach schnell weggefahren ist – vielleicht bringt es ja Glück… oder er wollte sich diesen Spaß einfach nicht entgehen lassen.

Roca Cousins, Santiago

Der letzte Tauchtag begann mit dem Frühstück um 06.30 Uhr gefolgt von zwei schönen und entspannten Tauchgängen mit Red Lip Batfischen, Nacktschnecken, Rochen, Bullenkopfhaien, Seelöwen, einem Pinguin und mehreren Schildkröten und natürlich wieder vielen bunten Fischen. Die Wassertemperatur erinnerte eher an die heimischen Seen und damit auch, dass die Zeit auf diesem tollen Luxusschiff langsam zu Ende ging. Bei dem Rundumservice fällt der Gedanke an Abschied schwer. Vor allem wenn man nach dem letzten Tauchgang an Bord noch sein Jacket, die Füßlinge und den Anzug gespült und aufgehängt bekommt – ein super Service. Das Sorglospaket ist aber noch nicht voll ausgeschöpft. Unsere Gruppe darf nach dem Mittagessen noch einmal nach Santa Cruz um dort Landschildkröten zu besuchen und durch die Stadt zu schlendern. Für Jene, die lieber in Ruhe das Packen hinter sich bringen wollten gab es aber auch die Möglichkeit an Bord zu bleiben. So traf man sich spätestens wieder um 19.00 Uhr zum Abschiedscocktail mit allen Passagieren und der gesamten Besatzung im Salon. Alles tauchen, alles wunderbar!!!

Ein traumhafter Urlaub war zu Ende… und es fällt schwer, die richtigen Worte für diese fantastische Zeit zu finden. Uns hat es wirklich an Nichts gefehlt – alles bestens. Gedanken an dieses unvergessliche Abenteuer begleiten den Rückflug. Jede Menge tolle Erinnerungen, unglaubliche Tauchgänge, bewegende Momente und weitere Andenken im Gepäck. Was hatten wir ein Glück, das Alles zu erleben…