Tauchen mit Metalldetektor – Schätze Unterwasser finden?

Die Meere, Seen und Flüsse dieser Welt stecken voller Geheimnisse. Geheimnisse, denen man nur beim Tauchen auf die Spur kommt. Spanische Schatzschiffe in der Karibik, das legendäre Gold der Nibelungen im Rhein oder doch historische Funde in Baggerseen.

Ganz gleich, wofür dein Abenteurerherz schlägt – ohne einen hochwertigen Metalldetektor wird es nichts mit der Schatzsuche. Wir erklären dir die Funktionsweise der Metalldetektoren, erläutern dir die Anwendungsbereiche und beleuchten, worauf du beim Tauchen mit Detektor unbedingt achten musst.

So funktionieren Metalldetektoren zum Tauchen

Das Sondeln an der Oberfläche erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, dass auch immer mehr Wassersportler ihr Hobby auf das Tauchen ausdehnen möchten. Für die Schatzsuche Unterwasser benötigst du allerdings einen anderen Metalldetektor als für die Oberflächensuche. Diese arbeiten ebenso wie ihre Cousins mit niederfrequentem Wechselstrom, der ein Magnetfeld erzeugt. Dieses Magnetfeld wiederum reagiert auf Metalle im Boden. Die entsprechenden Signale werden akustisch und optisch aufbereitet.

Was die Unterwasserdetektoren so besonders macht

Bei Unterwasserdetektoren ist die Technik aufwendiger, da die Ortung des metallischen Gegenstands sowie die Klassifizierung des Metalls über ein Display erfolgt. Je nach Modell werden hier zusätzliche Informationen wie etwa die Entfernung und die geschätzte Tiefe angezeigt. Modellabhängig ist es ebenfalls mögliche, diverse Metall gleich von Beginn an von der Suche auszuschließen und diverse Feineinstellungen vorzunehmen.

Unterwasserdetektoren zum Tauchen sind dabei nicht nur druckbeständig und wasserdicht, sondern meist auch deutlich kompakter als leistungsgleiche Modelle für die Oberflächensuche. Unter dem Strich sind Metalldetektoren zum Tauchen auch deutlich kostspieliger. Zusätzlich benötigst du für das genaue Aufspüren der metallischen Gegenstände einen sogenannten Pinpointer für die Detailarbeit im Sediment. Die Detailsuche mit dem Pinpointer hat den Vorteil, dass du weniger Sediment ausheben musst. Für die Sicht ist das ein entscheidender Vorteil.

Anwendungsbereiche und gesetzliche Grenzen

Eines ist klar, ein Unterwasserdetektor weißt dich auf metallische Gegenstände am Grund und im Sediment hin. Diese Fähigkeit ist gleich bei einer ganzen Reihe von Anwendungszwecken beim Tauchen nützlich. Beginnen wir einmal mit dem wohl geläufigsten und alltagstauglichsten Anwendungsfall. Stell dir vor, du hast beim Baden in Ufernähe deinen Ehering verloren.

Mit einem Detektor kannst du ihn wieder aufspüren. Es gibt sogar Firmen, die sich auf genau solche Fälle spezialisiert haben. Das gilt im Übrigen auch für das Wiederauffinden von Ausrüstungsgegenständen, die du selbst beim Tauchen verloren hast.

Aber auch in der Kriminalistik kommen Unterwasserdetektoren beim Tauchen zum Einsatz. Hier allerdings nicht zur Schatzsuche, sondern vorrangig, um Beweisstücke zu sichern. Sowohl bei Polizei als auch beim Militär verwendet man die Detektoren zudem für das Aufspüren von Munition, während in der Unterwasserarchäologie das Finden von Artefakten im Vordergrund steht.

Was du beim Tauchen mit Metalldetektor unbedingt beachten musst

So viel Spaß wie das Sondeln beim Tauchen auch macht – auf einige Dinge musst du unbedingt achten. Gerade dann, wenn du dich auf Schatzsuche begeben möchtest, musst du dich zwangsweise mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen für die gezielte Suche nach Funden auseinandersetzen. Jedes Bundesland hat hier eigene Regelungen.

In den meisten Bundesländern mit Ausnahme von Schleswig-Holstein ist die Suche nicht explizit verboten. Nichtsdestotrotz empfehlen wir dir, dass du dir im Vorfeld immer eine Genehmigung der zuständigen Denkmalbehörde sowie des Flurstückeigentümers einholst. Achtung: In einigen Bundesländern existiert ein sogenanntes Schatzregal. Demnach musst du deine Funde ganz oder zumindest anteilig abgeben. Bei Zuwiderhandlung drohen insbesondere bei archäologisch bedeutenden Funden empfindliche Strafen.

Explizit verboten ist die Suche in Naturschutzgebieten sowie in Gebieten, die als Verdachtsfläche für Kampfmittel gelten. Immerhin bringst du dich bei Letzterem in erhebliche Gefahr. Es kann dir aber auch abseits solcher Flächen in Bagger und Badeseen passieren, dass du auf Munition aus den beiden Weltkriegen stößt. Sei also immer vorsichtig, lasse entsprechende Funde liegen und informiere sofort die Polizei und den Kampfmittelräumdienst.

Achtung – Wichtiger Hinweis zum Tauchen mit Detektor

Im Rahmen dieses Artikels haben wir uns bewusst nur auf das Inland bezogen. Im Ausland ist die Gesetzeslage für das Tauchen mit Metalldetektoren teils noch deutlich strenger. Ganz gleich, ob du im Inland oder Ausland auf Unterwasser-Schatzsuche gehen möchtest: Informiere dich immer über die gültigen Gesetze und hole notwendige Genehmigungen ein. Andernfalls kann dich der kurze Nervenkitzel teuer zu stehen kommen.