Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen sich mal eine Weile nicht unter Wasser begeben. Vielleicht lässt die Arbeit gerade nicht viel Zeit, die Familienplanung ist in vollem Gange, die Gesundheit spielt nicht mit oder es mangelt schlichtweg an Möglichkeiten. Wenn du deine Unterwasseraktivitäten für einen längeren Zeitraum auf Eis lagen, solltest du dir vor deinem nächsten Tauchgang allerdings die Frage stellen, ob du wohl noch alle Grundlagen, Verhaltensregeln und Techniken kennst. Denn immerhin geht es um einen Sport, der gewisse Risiken birgt, um nicht zu sagen, bei dem es um Leben und Tod gehen kann. Was gilt es also zu beachten?
Frische dein Wissen und deine Kenntnisse auf
Die beste Methode, dein theoretisches und praktisches Tauchwissen wieder auf den aktuellen Stand zu bringen, ist ein „Refresher“ (oder auch „Scuba Skills Update“ genannt), also eine Auffrischung. Bei seriösen Tauchschulen gehört ein derartiger Kurs auf jeden Fall zum angebotenen Programm. Dauer und Preis variieren von Anbieter zu Anbieter, aber in den meisten Fällen solltest du nach nur einem Tag wieder „tauchfit“ sein. Im Kurs wird sowohl die Theorie als auch die Praxis noch einmal durchgenommen – selbstverständlich in Begleitung eines qualifizierten Tauchlehrers. Die Auffrischung ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem „Beginner“-Kurs. Für die Anmeldung musst du außerdem deine bereits vorhandene Tauchlizenz vorweisen können – egal, von wann sie ist.
Theorie und Praxis – wie viel ist noch da?
Der „Refresher“ setzt ein gewisses Grad an Vorkenntnissen voraus und ist deutlich kürzer als ein grundsätzlicher Tauchausbildungs-Kurs. Bei der Auffrischung geht es insbesondere darum, sich die wesentlichen Punkte rund um Ausrüstung, Tauchphysik und Sicherheitsregeln noch einmal zu vergegenwärtigen. Typische Stichpunkte lauten hier Luftverbrauch, Druckausgleich, Tiefenrausch und Dekompressionskrankheit. Häufig schließt ein kleiner Test die theoretische Auffrischung ab, also, gut aufpassen! Nachdem die trockenen Fakten wieder sitzen, folgen natürlich Poolübungen wie Maske abnehmen und Wechselatmung oder sogar ein „richtiger“ Tauchgang in einem offenen Gewässer – sofern vorhanden.
Wann muss aufgefrischt werden?
„Müssen“ tust du gar nichts, ein „Refreshing“ ist keine Pflicht. Aber jeder halbwegs vernünftige Taucher weiß, dass es absolut leichtsinnig wäre, Unterwassertiefen aufzusuchen, wenn nur noch Halbwissen vorhanden ist. Immerhin riskierst du nicht nur dein eigenes Leben, sondern kannst mit einem unverantwortlichen Handeln deinen Buddy und auch Helfer in der Not in Gefahr bringen. Wann also ist die Zeit reif für einen Auffrischungskurs? Pauschal lässt sich diese Frage nur schwer beantworten. Liegt der letzte Tauchgang mehr als ein Jahr zurück, dürfte Nachholbedarf vorhanden sein – zumal sich Regeln und Fakten aufgrund neuer Erkenntnisse oder technischer Entwicklungen auch ändern können. Inzwischen verlangen die meisten Tauchcenter weltweit einen Auffrischungskurs, wenn der letzte Tauchgang mehr als 6 Monate zurückliegt. Verzichtet ein Tauchcenter darauf stellt sich die Frage, ob das Thema „Sicherheit“ wirklich ernst genommen wird.
Wo und wie am besten?
Wenn du einen Tauchurlaub planst, kannst du die Auffrischung natürlich ebenfalls vor Ort an deinem Feriendomizil in Angriff nehmen. Jedoch geht dir so ein Tag verloren, an dem du einen richtig coolen Tauchgang hättest erleben können. Deshalb frag bei den Tauchschulen in der Gegend nach so einem Kurs. Der Top-Dive Fachhändler in deiner Nähe bietet auf jeden Fall einen Auffrischungskurs, ein Scuba Skills Update, an. Dann erledigst du die Hausaufgaben schon vor deiner Abreise und es bleibt mehr Zeit für die echten Unterwasser-Abenteuer. Noch ein kleiner Tipp: Falls dein letzter Tauschgang schon so richtig lange zurückliegt und du sowieso nie besonders routiniert in den Tiefen des Meeres warst, empfiehlt es sich, den gesamten Grundkurs noch einmal zu absolvieren. Denn: Sicher ist sicher!