Seensafari in Österreich

Seensafari in Österreich

Im September 2020 standen wir einen Tag vor der Abreise nach Norwegen zum Wracktauchen, als die Reise aufgrund von Corona gestrichen wurde. Also hieß es sich spontan nach einer Alternative umzuschauen und so sind wir dann 2 Tage später mit dem ganzen Tauchgerödel und 2 Autos nach Österreich ins Salzkammergut gereist. Für uns alle war es das erste Mal Tauchen in Österreich und wir hatten es bis dahin nicht auf unserer Liste für Tauchurlaube.

Am ersten Tauchtag stand eigentlich Scuben in der Traun auf dem Programm. Da wir aber unvorbereitet nur unsere Trockis mitgenommen hatten und auch eigentlich Tauchen wollten, hat uns Franky von Atlantis Qualidive den Tipp gegeben zum Langbarthsee zu fahren. Und es hat sich gelohnt! Nach knapp 45-minütiger Autofahrt durch wunderschönes Gelände, hinauf auf 660m und vorbei an einer Schlucht erwartete uns ein beeindruckendes Bergpanorama mit einem eindrucksvollen Bergsee. Unter Wasser kann man dort Baumgerippe und Felsen begutachten, sowie nett angebrachte Wegweiser zu verschiedenen Städten auf der Welt.

Da die Tage etwas regnerisch waren und die Berge erwartungsgemäß Erde in die Seen spülen, waren die Sichtweiten entfernt von „kristallklarem“ Wasser, sondern eher so bei 3-10 Metern. Je tiefer man abtauchte, umso besser wurden diese aber. Das Wasser von oben führte aber dazu, dass die Traun genügend Wasser hatte, um hervorragend dort Tauchen zu gehen.

Also hieß es für uns ab zum Flusstauchen. Das stellte sich als Highlight der ganzen Reise heraus. Zuerst drehten wir eine kleine Inselrunde direkt an der Tauchbasis von Franky, bei der wir schon viele Fische und Flusskrebse sehen konnten. Danach fuhr uns Franky mit einem Boot den Fluss hinauf und wir hatten auf dem Long Trail einen knapp 2-stündigen Tauchgang auf 0-max. 6 Metern, bis wir am Ende mit einem Grinsen wieder an dem Ausstiegspunkt ankamen. Dass Flusstauchen so Spaß machen kann, haben wir alle nicht erwartet.

Ein weiteres Highlight war der Attersee. Dieser bietet vor allem für Tecies genügend Spielplätze auf der entsprechenden Tiefe. Wir besuchten das Pfahlhaus, dass künstlich erbaut wurde und einen Eindruck gibt, wie die Hütten vor ein paar Jahrhunderten gebaut wurden. Und unser Guide führte uns in den Unterwasserwald, bei dem beeindruckende Baumstämme auf 20-30 Metern liegen und es aussieht wie in einer surrealen Welt. Auf dieser Tiefe war die Sicht auch wieder gut. Basisleiter Bocki von Under Pressure hat sicherlich für jeden einen guten Tipp und auch die richtigen Gase.

Der letzte See, den wir besuchten, war der Wolfgangsee. Dieser liegt auch wunderschön in einem Panorama und man möchte eigentlich die ganze Zeit nur Fotos von der Landschaft machen. Wir hatten bei dem See leider kein Glück, da durch den Regen die Sichtweite auf 3-5 Meter beschränkt war und wir bei dem Tauchgang leider nicht wirklich viel sehen konnten.

Zusammenfassen lässt sich sagen, dass wir mit so viel Abwechslung nicht gerechnet hätten und es sowohl für Anfänger als auch für technische Taucher genügend Tauchplätze gibt, um sich auszutoben. Neben dem Tauchen und dem superleckeren Essen, bietet die Gegend aber vor allem über Wasser auch unendlich viele Fotomotive und lädt zum Verweilen in der Natur ein.

Wer jetzt Lust bekommen hat, selber in Österreich abzutauchen und auch das Scuben zu entdecken, kann mit dem Taucher-Zentrum in Hamburg eine Gruppenreise vom 25.6. – 2.7.2021 in das Salzkammergut unternehmen. Mehr Infos unter www.taucher-zentrum.de