Bei vielen Sportarten heißt es, dass eine gute Fitness vorausgesetzt wird. Das ist beim Tauchsport nicht anders. Doch was bedeutet das genau? Wo fängt eine gute Fitness an und warum ist sie denn so wichtig? Kurz zur Definition: Mit Fitness ist eine gesunde körperliche und auch geistige Verfassung gemeint. Eine Person ist dann fit wie ein Turnschuh, wie man so schön sagt, wenn sie sich regelmäßig bewegt und über eine gute sportliche Leistungsfähigkeit verfügt.
Mit einer guten Fitness hast du mehr vom Tauchgang
Manche Menschen bringen von Natur aus eine solide Grundfitness mit. Andere müssen in ein Training investieren, um dieselben Leistungen zu erzielen. Je besser es um deine Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination bestellt ist, desto weniger Probleme wirst du bei der Ausübung einer Sportart haben – selbst wenn du sie zum ersten Mal ausprobiert. Beim Tauchen beeinflusst eine gute Fitness beispielsweise die Länge eines Tauchgangs. Wer Ausdauer mitbringt und nicht so schnell ermüdet oder erschöpft ist, atmet ruhiger, schont die Muskelkraft und kommt mit der Atemluft entsprechend länger aus. Dann sind selbst ausgedehnte und tiefe Tauchgänge kein Problem. Wenn du jedoch schon seit Wochen keinen Sport mehr getrieben und gegebenenfalls sogar etwas zugenommen hast, solltest du es mit dem Tauchen ruhig angehen lassen, um das Risiko von Taucherkrankungen zu minimieren.
Wer trainiert, erhält seine Fitness!
Jeder Tauchgang verlangt nach Konzentration und Aufmerksamkeit. Einige erfordern außerdem viel Kraft und Ausdauer. Strengen sich die Muskeln an, muss auch das Herz mehr arbeiten, damit der Körper ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Für Menschen mit einer guten Fitness ist das kein Problem, da genügend Reserven vorliegen. Doch für Untrainierte oder ältere Menschen kann die erhöhte Herz-Kreislauf-Belastung zum Kraftakt werden. Es ist daher wichtig, die Leistungsfähigkeit von Herz und Körper kontinuierlich zu trainieren. Wie genau du dir deine Fitness erhältst, spielt dabei keine große Rolle. Du kannst laufen, Nordic-Walken oder deine Bahnen im Schwimmbad ziehen. Wichtig ist, dass du regelmäßig, richtig, mit Maß und mit viel Spaß Sport treibst. Dann stellt sich die Grundfitness von ganz allein ein und beschert dir die besten Voraussetzungen – nicht nur fürs Tauchen, sondern für ein generell aktives Leben.
Tauchsportärztliche Untersuchung: Ist sie Pflicht?
Während das Erlernen der Technik beim Tauchen obligatorisch ist und das Wissen regelmäßig und insbesondere nach längerer Nichtausübung des Sports aufgefrischt werden sollte, handelt es sich bei der erforderlichen körperlichen und geistigen Verfassung um eine Empfehlung. Du musst nicht überall ein Gesundheitszeugnis vorweisen oder eine Tauglichkeitsprüfung absolvieren, um abzutauchen. Zu deiner eigenen Sicherheit unter Wasser solltest du dich aber mit deiner Fitness beschäftigen und durchaus eine tauchsportärztliche Untersuchung in Erwägung ziehen. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn folgende Risikofaktoren vorliegen: Asthma, Diabetes, Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum oder ein hohes Alter. Keine Sorge, fürs Tauchen gibt es keine Altersbegrenzung, aber ab dem 40. Lebensjahr schadet eine Tauglichkeitsprüfung nicht.
Viele Tauchbasen weltweit verlangen vor Deinem Abtauchen von Dir mit einem Fragebogen Auskunft über Deinen Gesundheitszustand (Medical Statement) oder die Vorlage einer ärztlichen Tauchtauglichkeitsbescheinigung. Diese ärztliche Untersuchung kann im Ausland recht teuer werden. Besser ist es, wenn Du Dich bereits in der Heimat von einem Tauchmediziner untersuchen lässt.