Angst vorm Tauchen überwinden

Wer Angst vor dem Tauchen hat, sollte sich zuerst fragen, wovor er genau Angst hat. Ist es die Angst sich an Orte zu begeben, wo Menschen sich normalerweise nicht aufhalten und ohne spezielle Geräte innerhalb weniger Minuten sterben würden? Ist es die Angst von der Strömung weit aufs Meer gezogen zu werden? Oder vielleicht die Angst vor bösartigen Meerestieren? Der Mensch ist nicht geschaffen für die Unterwasserwelt. Um dagegen anzukämpfen muss man der Technik, die einen am Leben hält, komplett vertrauen.

Wichtig zu erwähnen ist, dass Angst eine überaus sinnvolle Sache ist, denn sie schützt uns vor unüberlegten Handlungen und versetzt uns in einen Zustand erhöhter Wachsamkeit. Angst ist also lebensnotwendig.

Es gibt 3 Arten von Angst mit verschiedenen Ursachen

  • Psychologische Ursachen: Gruppendruck, Prüfungsangst, etc.
  • Körperliche Ursachen: wie Kälte, Tiefenrausch oder Erschöpfung, etc.
  • Äußere Ursachen: Dunkelheit, Luftmangel, Strömung, schlechte Sicht, etc.

Angst vor dem Tauchgang

Häufig äußert sich die Angst bereits vor dem eigentlichen Tauchgang, oftmals sogar, wenn man nur ans Tauchen denkt.

Die Symptome sind dabei überwiegend körperliche Reaktionen, wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern, Schwindel, Übelkeit, flache und schnelle Atmung, Unruhe, Hektik, auffallende Redseligkeit oder ausgeprägte Schweigsamkeit.

Bei den ersten Anzeichen von Angst sollte man sich ehrlich fragen, ob man bereit ist, sich den Abenteuer zu stellen oder zuvor an der Angst zu arbeiten.

Wie erkenne ich Angst bei meinem Tauchpartner während des Tauchgangs

Während des Tauchgangs ist Angst an unterschiedlichen Gesten zu erkennen, welche oft nicht einfach zu deuten sind. Zum Beispiel, dass der Taucher nicht direkt auf Tauchzeichen reagiert, auf einen Punkt starrt oder ständig nach oben und unten schaut, das Suchen nach Körperkontakt oder auch viele Luftblasen wegen der erhöhten Atmung sind Erkennungszeichen. Aber was geht im Taucher vor? Am häufigsten treten Phobien (z. B. Klaustrophobie oder Hai-Phobie), Angst vor der Dunkelheit und der Tiefe, Kontrollverlust oder die Angst zu ersticken auf.

Was tun gegen Ängste?

Das Wichtigste ist, die Angst zu erkennen, sie wahrzunehmen, bei sich und bei anderen, um frühzeitig einer Panikattacke vorzubeugen. Auch bei erfahrenen Tauchern kann Angst in speziellen Situationen auftreten, was man nicht unterschätzen sollte. Was nun tun?

Strategie vor und beim Tauchen

  • Erfahrung sammeln in Ausbildung, Training und häufiges Tauchen, wenn möglich vorab in Indoor-Tauchcentern, um mit Reizüberflutung umzugehen lernen
  • Mit Freunden oder Bekannten tauchen, das schafft Vertrauen
  • Die richtige Ausrüstung verwenden und diese regelmäßig überprüfen lassen
  • Sicherheitsübungen häufig durchführen
  • Blickkontakt halten, damit sofort angezeigt werden kann, wenn etwas nicht stimmt
  • In den Bauch atmen, nicht in die Brust, dieses ermöglicht dem Körper eine bessere Sauerstoffaufnahme und schafft Entspannung
  • Grundsätzlich ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, eigene Gefühle zu beherrschen
  • Mental Diving: verringert den Luftverbrauch und schafft bewusstere Wahrnehmung

Fazit

Panik kann jeden treffen. Wichtig ist, sie frühzeitig zu reflektieren und zu handeln.