Maledives

Unser Ziel ist von Male aus im Indischen Ozean eine vierzehntägige Tauchsafari zu den Kandus, Thilas und Farus der maledivischen Atolle durchzuführen.

Die gemischte Reisegruppe brachte unterschiedliche Taucherfahrungen mit: Von weniger als einem halben Hundert bis hin zu rund 2.000 Tauchgängen waren alle Brevetierungen und auch zwei professionelle Tauchlehrer vertreten. Bei einem Vorgespräch in der Basis Anfang Februar lernten wir uns kurz kennen, erfuhren wie die Reise verlaufen soll – und mittels Checkliste – was alles Empfehlenswertes mitzunehmen sei. Durch ein paar Wiederholungstäter in der Gruppe konnten Andere außerdem von bereits gemachten Erfahrungen profitieren.

Nach der Landung auf Hulule stiegen wir aus: Blauer Himmel, leichter Wind und Temperaturen um knapp 30 Grad begrüßen uns – so beginnt Urlaub. Wir werden vom Diveguide unseres Schiffs freundlich am ausgang des Flughafens begrüßt und in Empfang genommen. Es geht umgehend zu Fuß weiter und an Bord des in nur ca. 200 m Entfernung wartenden Dhonis, das uns nach knapp zwanzig Minuten Fahrt zur nördlich der Flughafeninsel ankernden Safarischiffes bringt. Der Empfang an Bord ist auch überaus gastfreundlich, für jeden von uns wartet eine frisch geköpfte Kokosnuss während uns das Schiff, die Einrichtungen, der übliche Tagesablauf mit Briefing, Tauchen, Essen etc. sowie die geplante Route mit rund vierzig Tauchplätzen, erläutert wird. Nachdem jeder eine wie in allen Hotels übliche Anmeldung ausgefüllt und auch eine umfangreiche Haftungsausschlusserklärung unterschrieben hat, können endlich die überaus zweckmäßigen, sehr sauberen und klimatisierten Kajüten bezogen werden. Anschließend wird das Tauchequipment in je eine Kiste pro Person umgepackt und von der Crew auf das Dhoni verbracht. Eine überaus praktische Lösung, so bleibt das Hauptschiff trocken, die Tauchsachen sind bestens aufgehoben, dabei rund um die Uhr bewacht. Weiterer Vorteil ist, dass beim Befüllen der bereitgestellten 12 Liter Aluflaschen (mit DIN Anschluss), kein Lärm der Kompressoren stört, da diese ebenfalls auf dem Dhoni installiert sind.

Der erste Tauchgang, nach dem wir alle schon fiebern, findet gleich unweit des Ankerplatzes nordöstlich von Male bei Feydhoo Finolhu statt und dient primär dem üblichen Checkdive. Alle Checks verlaufen schnell und reibungslos, sodass wir gleich einen vollwertigen Tauchgang bei leichter bis mittlerer Strömung und auf bis zu 27 m Tiefe für knapp eine Stunde durchführen. Mehrere Suppen- und Meeresschildkröten begrüßen uns am Steilriff: Herzlich willkommen auf den Malediven! Der erste Teil der Safari soll mit einem Tauchgang im Mulhah Kandu beginnen, so fahren wir nach einem schmackhaften Abendessen, das ebenfalls wie alle weiteren Mahlzeiten in Buffetform serviert wird, die ganze Nacht hindurch außerhalb der Atolle auf offener, aber ruhiger See in den Süden zur Nordostecke von Meemu (offizieller Name Mulak Atoll). Bereits zum ersten Morgentauchgang warten an der Riffaussenkante in der Strömung bei rund 30 m Tiefe Haie auf uns … Wir wollen doch bloß spielen! Von Tauchspot zu Tauchspot wieder nördlich fahrend, betauchen wir in der ersten Woche ca. 20 Tauchplätze in den Atollen Meemu, Vaavu und Süd Male wo wir später auch unseren ersten Nachttauchgang dieser Safari durchführem. Highlights dieser meist Strömungstauchgänge in Tiefen bis zu 30 max. 34 m und fast immer rund 60 min Dauer sind u. a. Haibeobachtungen von Rudeln mit bis zu 50 – 70 Tieren. Meist begegnet uns der Weißspitzen Riffhai, aber auch Grau- und Ammenhai. Mal(e)stunde fürs Briefing: Rifftopologie. Weitere interessante Begegnungen unter Wasser sind, ohne hier alle gesehenen Tierarten vollständig aufzählen zu können: Große Napoleons, Drückerfische, Papageienfische, Anemonenfische, Meeresschildkröten und unterschiedlichste Arten schöner Muränen. Eindrucksvoll sind Mobulas, Adler- und Stachelrochen. Große Schwärme von Makrelen, auch Thunfische und die typischen Arten von Riff- und Schwarmfischen, wie Füsiliere, Doktor- und Wimpelfische, Schnapper und Barben sind hier immer wieder unsere Begleiter. Viel zu entdecken gibt es aber nicht nur entlang der mit prächtigen Korallen bewachsenen Steilwände mit einzigartigen Canyons und Überhängen sondern auch in den sandigen Kandus. Barsche, Glasfische, Grundeln, Sandaale, Krebse, Garnelen, Seesterne, Gurken, Würmer und insbesondere sehr schöne Arten der grellsten Nacktschnecken lassen sich gerne fotografieren. Seltener, aber auch zu beobachten sind Koffer-, Kugel-, Fledermaus- sowie Rotfeuerfische und wenn man genau hinschaut, findet man auch die außerordentlich gut getarnten Drachenköpfe und Kraken. Die Tage gehen schnell vorüber und so verlassen wir Vaavu (offizieller Name Felidhu Atoll mit der „Hauptstadt“ Felidhoo) und fahren Richtung Norden zum Süd-Male Atoll. Wir machen gleich bei Ankunft und schönstem Wetter einen Tauchgang bei Madu Faru und geraten bei ca. 27 m Tiefe in recht starke Strömungen und sogar eine Waschmaschine… Bisher gewohnt immer mind. zwei, drei oder mehr Haie zu sehen, vermissen wir diese hier und erfreuen uns dafür an mehreren Schildkröten und großen Thunfischen die neben den üblichen Riffbewohnern besonders auffallen. Heute keine Tagesschau? Am gleichen Abend machen wir nach Einbruch der Dunkelheit, die Sonne geht hier kurz nach 19 Uhr ohne lange Dämmerung aber dafür mit eindrucksvollem Farbspiel unter, einen Nachttauchgang bei Digu Faru. Im Licht unserer Scheinwerfer erfreuen wir uns an einem besonders farbenfrohen Korallengarten und treffen u. a. auf Rotfeuerfische, Einsiedlerkrebse, Seegurken großen und kleinen Garnelen, verschiedenen Seesternen und auch Muscheln. Während uns die Schildkröten etwas skeptisch beäugen, lassen sich einige zwischen Korallen und in Nischen schlafende Fische nicht stören. Am nächsten Tag treffen wir im Guraidhoo Kandu aber schon wieder auf unsere Freunde: Haie, so kommt uns ein Grauer Riffhai etwas näher als uns lieb ist, dreht aber dann doch ab. In der Nähe von Cocoa Corner stossen wir auf ein abgebrochenes Riff: Alles liegt über mehrere hundert Meter traurig, farb- und leblos als Schutt auf dem Grund. Ähnliches haben wir auch am Dhigu Thila und in kleinerem Umfang an anderen Spots angetroffen. Zerstörungen die keine Taucher sondern Unwetterkatastrophen verursacht haben und bedingt durch die klimatischen Veränderungen sicher noch weiter zunehmen werden. Wer viel taucht will irgendwann mal wieder festen Boden unter die Füße bekommen und so nutzen wir einen ruhigen Nachmittag und setzen mit unserem Außenborder auf eine kleine, bewohnte Insel des Atolls. Wir treffen auf in einer Werft arbeitende Männer, fröhlich spielende Kinder die sich gerne von uns fotografieren lassen, aber auch auf vier ältere Einwohnerinnen im Tschador, die vor einem Straßencafé sitzend Karten klopfen während wenige Meter weiter auf einem sandigen Bolzplatz am nördlichen Strand gerade ein Fußballspiel läuft: Zwei Frauenteams – teils ebenfalls im Tschador, manche aber auch in Jeans dafür mit Kopftuch, liefern sich ein Match. Während die sich von uns nicht beirren lassen und weiter aufs Spiel konzentrieren sind wir einfach nur baff. Wir bummeln weiter durch schmale sandige Gassen der ruhigen Insel mit wunderschönem, von Palmen gesäumten und pulverfeinem Sandstrand mit türkisen Wasser. Endlich wieder fester Boden unter den Flossen Die Einwohner begegnen uns überaus freundlich, so scheinen doch ab und zu Touristen vorbei zu kommen, wie ein etwas staubiger und mit kitschigen Souvenirs voller Laden beweist. Wir kaufen von den obendrein überteuerten Asia-Importen nix und schlendern weiter. An der Nordwestspitze beobachten wir später die über dem Meer untergehende Sonne und lauschen dabei dem Muezzin der jetzt die Muslime zum Abendgebet ruft. Für uns entspannter Müßiggang fernab jeglichen großstädtischen Stresses…

Die erste Woche geht zu Ende: Das tägliche Ritual, beginnend kurz nach Sonnenaufgang mit dem Briefing für den Early-Morning-Dive, anschließen- der Fahrt mit dem Dhoni zum Tauchplatz, 60 min Tauchen, die Fahrt zurück zum Schiff, kurz abduschen bzw. frisch gemacht und hungrig zum Frühstück mit Toast, leckeren Pfannkuchen, Eier in allen Variationen, Thunfischsalat,süße Aufstriche, Kaffee, Tee und Säfte sowie oft frischem Obst aber selten Käse ist uns zur Gewohnheit geworden. Müde vom ersten Tauchgang und dem reichhaltigen Frühstück wird bis zum nächsten Briefing, meist ca. 11:30/12:00 Uhr, geruht oder noch mal geschlafen. Gegen Mittag dann der zweite Tauchgang vor dem Lunch, das meist gegen 14:00 Uhr serviert wird. Manchmal gibt es leckere Hähnchensuppe, aber immer Basmatireis mit entweder Huhn-, Fisch- oder auch Fleischcurry. Kartoffeln und gedämpftes Gemüse als weitere Beilagen wechseln sich ab. Nudeln mit Soße oder gar „Kötbullar“ und auch Pommes Frites stehen genauso auf dem abwechslungsreichen Speiseplan wie ganz frisch gefangener Fisch oder auch Shrimps. Im Suppenkoma liegend ruhen wir dann dick mit Sonnenmilch eingecremt auf dem großflächigen Sonnendeck. Der Klang der Schiffsglocke weckt und ruft uns gegen 16:00 Uhr dann zum dritten Briefing des Tages und damit Nachmittagstauchgang. Ist der letzte Tauchgang des Tages erfolgreich beendet, dürfen endlich ein (oder zwei oder…) Deko-Bierchen getrunken werden, während sich das Dinner-Buffet bereits mit appetitlichem Duft aus der Kombüse ankündigt. Oft lässt es sich aber doch etwas länger auf sich warten als es der knurrende Magen wahrhaben möchte. Lange Abende gibt es selten, denn das Schwimmen im Meer, die frische Luft und die Erlebnisse machen müde, so dass nach einem letzten Bier oder Wein sich die eine oder der andere recht schnell Richtung Kajüte verabschiedet. Belohnt wird, wer bei Nacht noch mal aufs Sonnendeck geht und in der absoluten Dunkelheit des Ozeans zum Sternenhimmel hochschaut: Kristall gleich funkeln abertausende Sterne, sehr gut zu sehen ist die Milchstrasse und genau über uns ist Orion klar zu erkennen. Entspannende Momente in Ruhe, Zeit zum Nachdenken und vielleicht auch Meditieren.

Es ist Samstag, wir ankern wieder im Nord Male Atoll nördlich der Flughafeninsel, die Crew entsorgt Müll, bunkert frische Lebensmittel und holt eine spanische Tauchergruppe vom Flughafen ab, die mit uns in der zweiten Tauchwoche zum Ari Atoll kommen wird. Das Schiff ist jetzt zwar ausgebucht, aber 16 Taucher, zwei Diveguides und die Crew haben dennoch ausreichend Platz an Bord des Schiffes, sodass nie das Gefühl einer Enge aufkommt. Etwas anders sieht es auf dem Dhoni aus, hier ist der Platz jetzt äußerst knapp, Kisten müssen im Gang stehen und beim Anlegen der Ausrüstung kommt man sich schon mal ins Gehege. Über Nacht geht es nach Westen ins Ari Atoll zur Maamigili Corner. Ein „EasyDive“ bei knapp 23 m Tiefe mit einigen schönen Korallen und vielen bunten Fischen verläuft unspektakulär und endet planmäßig nach 60 min. Wir nehmen unsere ABC Ausrüstung mit an Bord des Safaribootes und gehen gemütlich frühstücken. Beim Briefing vorm Tauchgang wurde bereits besprochen, dass wir den Tag über nach Walhaien Ausschau halten wollen und da sich diese meist knapp unter der Wasseroberfläche aufhalten es besser sei, diese bei einem Schnorcheltauchgang zu beobachten statt erst lange die Ausrüstung auf dem Dhoni anzulegen. Doch wann werden wir auf Walhaie treffen? Treffen wir überhaupt welche? Überlegungen und Smalltalk beim Frühstück, als es unvermittelt „WHALESHARKS“ durchs Schiff schreit. Die ersten springen schon ins Wasser als die letzten noch ihre Kaffeetasse abstellen. Unglaublich – kaum angekommen und schon die erste Begegnung mit einem „Baby“ von ca. 6,5 m Länge! Die Sicht ist nur mittelmäßig, doch der Anblick des größten Fischs der Weltmeere fasziniert trotzdem. Unsere Kraft ihm zu folgen ist endlich, er verschwindet schneller als wir folgen können und so kehren wir mittels Motorboot, das uns im offenen Meer aufnimmt, zu unserem Frühstück zurück. Der erkaltete Kaffee wird durch frischen ersetzt, der Adrenalinspiegel geht langsam auf Normal zurück, das gerade Erlebte wird noch mal gemeinsam reflektiert und die Marmelade dabei über den Tisch gereicht, als es plötzlich abermals „WHALESHARKS“ durchs Schiff schreit. Das Motorboot bringt uns diesmal parallel zum Walhai, wir lassen uns sofort ins Wasser gleiten und sind wiederum fasziniert von dem – jetzt etwas Größeren, ca. 8 bis 9 m langen, aber ebenfalls noch jungen Tier. Ausgewachsen erreichen sie immerhin eine Länge von 12 bis max. 14 Meter. Im dritten Anlauf frühstücken wir dann ohne weitere Walhaie zu Ende, lassen die Eindrücke auf uns wirken und ruhen uns für das nächste Abenteuer aus: Manta Point. Am späteren Nachmittag tauchen wir bei durch viel Plankton beeinträchtigter Sicht auf rund 18 m Tiefe und mittlerer Strömung am Außenriff zu einem als Putzerstation bekannten Plateau und treffen neben den üblichen Fischen und einigen Muränen auf einen einzigen, dafür aber recht großen Manta. Wir wollen uns nicht beschweren, Walhai und Manta an einem einzigen Tauchtag, wer hat das schon? Wir bleiben mit dem Schiff vor Ort und kommen am nächsten Tag gegen 8:00 Uhr noch mal zum Plateau. Die Sicht ist durch die einfallende Morgensonne etwas besser, die Anzahl Mantas hat sich zum Vortag „verdoppelt“, außerdem haben sie Schiffshalter im Schlepptau. Nach etwas mehr als 60 Minuten und einigen trüben Fotos geht’s zurück. Am Mittag treffen wir bei Digga- und am Nachmittag bei Bulhalhoni Thila wieder auf unsere schon fast vermissten Freunde: Riffhaie. Diese sind hier aber nicht die Attraktion, sondern die sehr schönen und intakten Riffformationen mit Überhängen, Canyons und Tunnels mit vielen farbigen Hart- und Weichkorallen, verschiedenste Arten schön gezeichneter Muränen und Nacktschnecken. Auch die Tauchgänge am nächsten Tag führen uns zu schönen Riffen, wir sehen blaue Weich- und schwarze Korallen, einen Gorgonienwald mit riesigen Fächern und treffen erneut auf Fledermausfische, Adler- und Stechrochen, Barracuda Schulen, große Zackenbarsche, Papagei- und Drückerfische und last not least großen Schwärmen von Barben, Makrelen und vielen anderen kleinen Lebewesen des Riffs. Am Abend halten die Crew Mitglieder eine Überraschung für uns bereit. Während unseres Nachmittagtauchgangs sind sie zu einer kleinen Robinsoninsel gefahren und haben mit großem Enthusiasmus einen Barbecue Abend vorbereitet. Aus Sand wurde nicht nur ein fast lebensgroßer Walhai geformt, sondern auch ein „Tisch“ mit „Sitzbank“ und alles schön dekoriert mit Blättern der umstehenden Bäume bzw. geflochtenen Palmblättern. Fackeln und Kerzen erhellen das leckere Buffet mit Salaten und den Grill mit Fisch und Garnelen. So geht der schöne Abend mit all den köstlichen Gerichten und kurzweiliger Unterhaltung viel zu schnell zu Ende, wir hätten die ganze Nacht auf dieser paradiesischen Insel bleiben können. Bei kaum merklicher leichter Brise und noch immer 28 Grad sowohl in der Luft- als auch im Wasser lassen wir die um uns rum- wuselnden Strandkrabben wieder alleine und fahren zum Safariboot zurück. Der vorletzte Tag der Safari sollte uns noch zum Dhonkalo Thila, einem als „Manta Ray Car Wash“ und damit als Top Site zur Manta Beobachtung bekannten Tauchspot führen. Es hat sich gelohnt: Vierzehn Mantas aller Alterstufen und Größen gesellten sich zu uns, der einzigen zu diesem Zeitpunkt hier tauchenden Gruppe. Erstaunlich, wie elegant und majestätisch sich diese Tiere im Wasser bewegen, neugierig auf die Taucher zukommen und sogar auf Tuchfühlung gehen. Während wir die Tiere vor uns zählen, es waren zwölf, deutet mir jemand, ich solle mich umdrehen: Da sind weitere zwei, vielleicht Mama und Kind. Der kleinere von nur ca. 1,5 m Spannweite spielt in meinen Luftblasen als sei es ein Whirlpool. Ein größerer findet beim Fotografieren durch einen anderen Taucher dessen Blitzlicht spannend und schwimmt bis auf fast 50 cm an ihn heran um sich die Kamera und den Blitz anzuschauen. Beim Wegschwimmen lässt er sich an der Unterseite berühren: Stoppelig und rau ist seine Unterseite. Unbeschreiblich diese Begegnungen, ein fantastischer Höhepunkt zum Abschluss einer insgesamt sehr erlebnis- und abwechslungsreichen Tauchsafari. Da am Samstagvormittag unser Flug ab Male wieder Richtung Heimat gehen wird, war der letzte Tauchgang programmiert und findet am Freitag gleich nach Sonnenaufgang in aller Frühe statt. Wir verabschieden uns am Hafsa Thila mit einem fast strömungsfreien Tauchgang und treffen bei überraschend guter Sicht zum Abschied noch mal auf all unsere in den vergangen beiden Wochen lieb gewonnenen Freunde: Muränen, kleinere Haie (75 cm), ein etwas größerer Grauer Riffhai, Fledermausfische, Thunfische und noch mal Adlerrochen zeigen sich neben allen anderen Riffbewohnern freundlich zum Abschied. Die spanische Gruppe konnte am Mittag noch einen weiteren Tauchgang durchführen, deren Rückflug ist für den späten Samstagnachmittag scheduled, doch Neptun hat mit ihnen wenig erbarmen – das Wetter schlägt innerhalb weniger Minuten um. Das Meer braust abrupt auf, starker Regen peitscht unvermittelt vom Himmel, das Dhoni ist vom Schiff aus kaum noch zu sehen. Die Spanier haben nach ihrem Tauchgang durch jetzt erhöhten Wellengang große Mühe wieder an Bord des Dhoni zu gelangen. Zu allem Überfluss reißt am Dhoni auch noch ein das Ruder fixierendes Tau. Die Überfahrt vom Ari Atoll zurück nach Male sollte ca. vier Stunden dauern, was sich angesichts der Wetterlage jedoch als nicht haltbar entpuppte. So erreichen wir am frühen Abend das Nord Male Atoll und gehen unweit der Flughafeninsel vor Anker. Leider ist es zu spät, noch einen Ausflug in die Hauptstadt Male zu machen, so bleiben wir alle an Bord, packen unsere Sachen, bezahlen unsere Rechnungen und geben der Crew, die uns immer sehr gut betreut hat, als Dankeschön reichlich Trinkgeld. Am Samstag dem 13. März bringt uns Emirates in zwei Etappen von Male via Dubai wieder gut nach Frankfurt.

Wir steigen nach mehr als zwölf Stunden Gesamtreisedauer leicht erschöpft in Frankfurt aus, es nieselt nicht mehr. Die vierzehn Tage an Bord sind schnell vorübergegangen, insgesamt wurden 41 erlebnisreiche Tauchgänge absolviert.