Heimische Gewässer

Die Meisten von uns wohnen weit weg vom Meer und es ist ihnen nicht möglich dort, außer im Urlaub, tauchen zu gehen. Jedoch gibt es auch in unserer Nähe schöne Tauchplätze, hier meist mit Süßwasser. Die Rede ist von Seen, Steinbrüchen, Bergwerken, etc.  Unsere Süßwasser-Gewässer bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Lebensqualität für uns.

Was macht auch Süßwasser-Seen für Taucher attraktiv? Auch in solchen Gewässern kann das Tauchen sehr viel Freude bereiten und zum Erlebnis werden. Besonders schön ist es, wenn man eine gute Sicht hat, eine reichhaltige Flora und Fauna und, je nachdem in welchem See man taucht, hat sieht manchmal auch Wracks oder andere spannende Gegenstände, die auf dem Grund zu finden sind.

Welche Faktoren spielen für den guten ökologischen Zustand der Gewässer eine Rolle und was können wir, als Taucher tun, um diesen Zustand zu erhalten?

Der gute ökologische Zustand ist erreicht, wenn alle biologische Komponenten, so wie Fische, Wirbellose, Flora, Plankton und Bakterien, mit „gut“ bewertet sind. Wenn sich keine Schadstoffe im Wasser befinden und die physikalischen Werte, zum Beispiel Temperatur und Sauerstoffgehalt, den Normen entsprechen. Auch Gewässerstrukturen mit naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen haben einen großen Einfluss auf den ökologischen Zustand.

„Gut“ oder den „Normen entsprechend“, was heißt das denn? Diese Indikatoren werden zum Beispiel ganz gut vom Umwelt Bundesamt dargestellt. Um einen Überblick darüber zu bekommen und etwas mehr zu erfahren, schaut einfach mal unter folgenden Links: Umwelt Bundesamt-Indikator Ökologischer Zustand der Seen 1 & Umwelt Bundesamt-Indikator Ökologischer Zustand der Seen 2

Das Leben im See befindet sich immer im Kreislauf. In idealen Seen verbrauchen die Pflanzen mit Hilfe von Sonnenlicht CO2 und produzieren Sauerstoff und Zucker. Die Pflanzen werden gefressen oder sterben und werden durch Bakterien zersetzt, sowie auch deren Konsumenten (Tiere). So gelangen Nährstoffe ins Wasser, welche Pflanzen für Wachstum brauchen. Die Tiere brauchen Sauerstoff zum Leben und die Bakterien können nicht ohne O2 die Reste zersetzen. Wasserbewegungen führen zur gleichmäßigen Verteilung der Nährstoffe und O2. Wenn sich alles im Gleichgewicht befindet, hat das Gewässer eine gute Wasserqualität und ist voll von Leben.

Obwohl unsere Seen das Potenzial zur Selbstregulation haben und im Grunde ein Recycling System sind, ist das Ökosystem des Gewässers sehr sensibel und fragil. Sobald der Mensch ein Ökosystem betritt, hat das Folgen. Von daher ist es sehr wichtig, dass Taucher sich fair gegenüber der Natur verhalten. Nichts anfassen, nichts mitnehmen oder kaputtmachen, keinen Müll hinterlassen und unter Wasser stets auf eigene gute Tarierung achten. Das sind die goldenen Regeln beim Tauchen, die dazu beitragen, dass wir die Ökosysteme, in denen wir so viel Schönheit und Wunder erleben dürfen, nicht komplett zerstören.

Hier noch ein kleiner Tipp: Wer mit seiner Tarierung noch Probleme hat und gerne eine bessere Kontrolle Unterwasser erlernen möchte, kann diese mit dem Specialty-Kurs „Perfekte Tarierung“ erreichen.