Tauchen in Deutschland: Beliebte Tauchspots Brandenburg & Berlin

Als Tauchsportfan warten in Brandenburg und Berlin eine Menge natürlicher und künstlich angelegter Seen auf dich. Viele von ihnen sind bei Tauchern wegen ihrer sehenswerten Unterwasserlandschaften und ihres Fischreichtums beliebt. Im Werbellinsee kannst du Wracks in unterschiedlichen Tiefen besichtigen, während sich der Helenesee als ideal für Anfänger und Fortgeschrittene präsentiert. Wo sich das Tauchen noch lohnt, erfährst du in diesem Beitrag.

Wrack-Tauchen im Werbellinsee bei Altenhof

Dieser natürliche See liegt mitten im Biosphärenreservat Schorfheide. Das beinahe 10 Kilometer lange und bis zu 55 Meter tiefe Süßgewässer ist in der letzten Eiszeit entstanden und hat Tauchsportfans einiges zu bieten. Die steil abfallenden Uferwände sind schon ein beeindruckender Anblick. Begeisterst du dich darüber hinaus für das Wrack-Tauchen, kommst du hier voll auf deine Kosten. Bist du Anfänger, kannst du den gesunkenen Kahn beim Tauchspot Kap Horn besuchen. Er ist rund 30 Meter lang und liegt in einer Tiefe von rund 14 Metern. Als erfahrener Taucher wartet am Tauchplatz Dornbusch ein weiteres Wrack auf dich. Du findest es in einer Maximaltiefe von 36 Metern. Weitere sehenswerte Schiffe und die eiszeitliche Mergelwand erreichst du am besten per Boot.

Tauchen für Anfänger und Fortgeschrittene im Helenesee bei Lossow

Dieser maximal 55 Meter tiefe See ist ideal für dich, wenn du mit einer Gruppe aus erfahrenen Tauchern und Neulingen unterwegs bist. Da hier früher Braunkohle abgebaut wurde, gibt es in dem Süßgewässer terrassenartige Stufen. So kann sich beim Tauchen jeder in seiner Komfortzone aufhalten. Nahe des Ufers tummeln sich zahlreiche Fische wie Barsche, Rotfedern oder Karpfen und die größeren Tiefen sind vom Strand aus problemlos zu erreichen. Bist du ein leidenschaftlicher Wracktaucher, kannst du im Helenesee einen versunkenen Stahlkahn, ein Tretboot und eine Segeljolle besichtigen. Außerdem gibt es nicht weit vom Ost-Einstieg entfernt eine alte Telefonzelle. Da die Zahl an Tauchern per Tauchordnung begrenzt ist, ist der Tagebausee bei Lossow zudem nie überlaufen.

 

Tauchen zwischen Fischerbooten und Flugzeugtanks im Straussee bei Strausberg

Wenn du beim Tauchen auf Abwechslung aus bist, ist der Straussee bei Strausberg ein lohnendes Ausflugsziel. Das natürliche Süßgewässer ist bei Tauchsportfans sowohl für seinen Fischreichtum als auch für seinen hübschen Bewuchs mit Unterwasserpflanzen bekannt. Hier kannst du bei deinem Dive mit einer Sichtung von Flussbarschen, Plötzen, Karpfen, Rotfedern und kapitalen Hechten rechnen. Ausgedehnte Algenfelder mit einer neongrünen Färbung sorgen für einen futuristischen Anblick, den die versunkenen MIG-Flugzeugtanks noch unterstreichen. Zu erkunden gibt es im 26 Meter tiefen Straussee außerdem drei alte Fischerboote. Möchtest du deine Fertigkeiten trainieren, stehen Taucherplattformen in 4, 6 und 7 Metern Tiefe für Übungszwecke bereit.

Tauchen bei Nacht im Glienicker See bei Gross Glienicke

Dieses 15 Meter tiefe, natürliche Süßgewässer empfiehlt sich für entspannte Nachttauchgänge. Der Zugang auf der Berliner Seite erlaubt einen unkomplizierten Einstieg und auch das Zufahren ist problemlos möglich. Ein weiteres Plus des Glienicker Sees sind seine guten Sichtweiten. Selbst wenn tagsüber viele Badegäste vor Ort waren, sind sie in aller Regel noch mehr als akzeptabel. Ein besonderes Highlight im See ist sein prachtvoller Bewuchs mit Unterwasserpflanzen. Bis zu 4 Meter hohe Algen lassen dich beim Tauchen unwillkürlich an marine Tangwälder denken und die Fischvielfalt ist ebenfalls sehenswert. Große, standorttreue Hechte lassen sich dabei ebenso gut beobachten wie Schwärme von Jung- und Friedfischen. Aufgrund der artenreichen Flora und Fauna lohnt sich das Tauchen im Glienicker See durchaus auch bei Tag.