Mit seinen rund hundert Seen und seiner unberührten Natur hat das Bundesland Sachsen Tauchsportfans so einiges zu bieten. Die durchwegs gute Wasserqualität trägt dazu bei, dass du beim Tauchen mit einer reichen Flora und Fauna rechnen kannst. Highlights unter den beliebten Spots sind der Bergwerksee bei Miltitz oder der Steinbruchsee Sparmann bei Kamenz. Was darüber hinaus sehenswert ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Tauchen bei fantastischen Sichtweiten im alten Kalkbergwerk Miltitz
Wenn du beim Tauchen auf ein besonderes Erlebnis aus bist, ist ein Besuch dieses stillgelegten Bergwerks zwischen Meißen und Dresden genau das Richtige. In den Stollen und Gängen des ehemaligen Untertagebaus bewegst du dich bei deiner Unterwassertour durch ein geheimnisvolles Labyrinth. Von Oktober bis April kannst du hier tauchen und dabei mit Sichtweiten von bis zu zwanzig Metern rechnen. Ein künstliches Skelett und Relikte aus der Vergangenheit sorgen für eine besondere Atmosphäre. Als Tieftaucher wirst du in der großen Halle glücklich. Diese erreicht eine Maximaltiefe von 65 Metern und ist daher bei Tec-Divern beliebt. Nach deinem Tauchgang kannst du bei einer Führung durch die trockenen Bereiche Interessantes über das seit dem Jahr 1571 bestehende Bergwerk erfahren.
Tauchen in unberührtem Gewässer im Kulkwitzer See bei Göhrenz
Dieser maximal vierzehn Meter tiefe See eignet sich für alle, die es unter Wasser gerne ruhig angehen. Besonders die Göhrenzer Seite ist meist wenig von Tauchern besucht und bietet dementsprechend viel pure Natur. Hier triffst du beim Tauchen auf zahlreiche Fische unterschiedlichster Art. Neben Rotfedern, Schleien, Karpfen, Hechten, Flussbarschen und Welsen begegnen dir im Kulkwitzer See aber auch eine Menge vorwitziger Krebse. Hier kannst du dich in Ruhe treiben lassen und die vielen Eindrücke genießen. Der Pflanzenbewuchs ist in diesem Teil des Tagebausees ebenfalls prachtvoll. In rund zehn Metern Tiefe gibt es außerdem eine Plattform, die sich zum Trainieren diverser Fertigkeiten eignet.
Wrack-tauchen im Haussteinsee bei Steina
Bis zum Jahr 1970 wurde an diesem Ort Granit abgebaut. Nach der Stilllegung des Steinbruchs füllte sich die Grube mit Grundwasser und entwickelte sich rasch zu einem der beliebtesten Tauchgewässer Sachsens. Bereits in fünf Metern Tiefe erwartet dich beim Tauchen im Haussteinsee eine felsige Plattform. Ideal für Anfänger, die ihre Techniken verbessern möchten. Aber auch Fortgeschrittene kommen im Haussteinsee bei Steina auf ihre Kosten. Vorbei an alten Strommasten, Seilen und Bergbauloren geht es auf zwanzig Meter Tiefe. Hier erwartet dich das Wrack der Elbfähre „Mühlberg“. Das versunkene Schiff hat eine Länge von zwölf Metern und ist gut erhalten. Am Ende des Tauchgangs sorgt ein Schlumpf auf einer Werkbank für gute Laune.
Tauchen entlang von Steilwänden im Steinbruchsee Sparmann bei Kamenz
70 Meter Tiefe erreicht das unter Sporttauchern gut bekannte Gewässer in Sachsen. Hier kannst du entlang von Steilwänden tauchen und dich über zahlreiche Attraktionen freuen. In 30 Metern Tiefe stößt du bei deinem Dive auf einen Bunker. Außerdem stehen auf dem Boden des Sees ein Jeep und eine Flugzeugtoilette zur Besichtigung bereit. Weil es hier eine Belüftungsanlage gibt, bleibt der See auch während der kalten Jahreszeit lange eisfrei. Zudem rühmen Kenner den Steinbruchsee für seine meist guten Sichtweiten. Diese erreichen häufig um die acht Meter und machen das Tauchen in dem ehemaligen Tagebau zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zur Orientierung sind in dem großen, tiefen und daher auch teilweise dunklen See Leinen gespannt. Für Sicherheit beim Tauchen ist hier also gesorgt.