Woran merkt man, ob Tauchen der richtige Sport für einen ist?

Du bist eine ausgemachte Wasserratte? Schonmal gut. Seit deiner Kindheit zieht es dich ins Wasser. Beim Schwimmbadausflug mit den Freunden gehört Ringe-Tauchen zu deinen Lieblingsspielen? Im Strandurlaub mit deinen Eltern kannst du Maske und Schnorchel kaum beiseite legen? Die Unterwasserwelt mit ihren bunten Farben, exotischen Tieren und dieser faszinierenden Weite ziehen dich in den Bann. Du weißt, da draußen wartet noch ganz viel darauf, von dir entdeckt zu werden. Wenn es dir so geht, dann hast die Taucher-DNA.

Discover Scuba Diving
Regelmäßig stellst du die Mediatheken und Youtube auf den Kopf. Tauch-Dokumentationen gibt es zu Hauf. Ob die Klassiker von Hans Hass und Jacques Cousteau oder neue GoPro-Videos – du saugst alles auf wie ein Schwamm.Natürlich kann die Begeisterung auch etwas gemäßigter durchschlagen. Durch einen Badeurlaub zum Beispiel. Bezeichnend ist jedoch, dass Tauchen eine immense Leidenschaft entfesselt. Ein bisschen Tauchen ist eher die Ausnahme. Wenn man jetzt mehr erfahren möchte, ist ein Schnuppertauchgang eine gute Wahl. Solche leichten, geführten Tauchgänge in seichtem Wasser werden von Tauchschulen im In- und Ausland angeboten. Hier erhältst du eine kurze theoretische Einweisung und wirst mit einer kompletten Tauchausrüstung ausgestattet. Anschließend geht es mit einem erfahrenen Ausbilder ins Wasser.

Open Water
Die ersten Atemzüge durch einen Lungenautomaten sind getan. Jetzt willst du es wirklich wissen. Dann steht dir der Weg offen zum Grundtauchschein. Einige Verbände bieten dazu den weltweit anerkannten Open Water Diver an. Andere Organisationen warten mit ähnlichen Programmen auf. Aus eigenem Interesse solltest du von Anfang an Wert auf eine solide Grundausbildung legen. Das gilt insbesondere, wenn du vorhast, Tauchen dauerhaft als Sport auszuüben. Für den Einstieg genügt folgender Rat: Suche dir eine seriöse Tauchschule, die ihre Ausbildung in möglichst kleiner Gruppenstärke und mit ausreichenden Trainingszeiten durchführt. Damit ist schon viel gewonnen.

Lebenshobby
Nachdem du deine ersten richtigen Tauchgänge absolviert hast, weißt du endgültig, ob dies der richtige Sport für dich ist. Das Schönste: Tauchen kann man quasi in jedem Alter. Die Ausbildung im Kindesalter beginnt je nach Verband zwischen acht und zehn Jahren. Und es gibt Taucher, die auch mit Mitte 80 noch Höchstleistungen bringen. Gleichzeitig ist Tauchen durch seine Vielseitigkeit auch ideal als Lebens- und Familiensport geeignet. Man kann die einzelnen Disziplinen wunderbar der jeweiligen Lebenssituation anpassen. Ganz gleich, ob du gern fotografierst oder kurze Filme drehst, dich für die Umwelt engagieren willst, dein Können als Trainer an andere weitergeben oder dich im sportlichen Wettkampf beweisen willst. Im Tauchsport kannst du dich nach eigenen Ambitionen und im eigenen Tempo entwickeln. Und oft bildet man dabei Freundschaften, die manchmal ein Leben lang halten.

Fazit:
Tauchen ist nicht nur ein Sport, es kann auch eine Lebensphilosophie sein. Trendthemen wie Umweltbewusstsein oder Nachhaltigkeit werden hier schon seit Jahrzehnten aktiv gelebt. Ob es für einen das richtige ist, findet man schnell heraus. Wer einmal die Unterwasserwelt kennengelernt hat, wer einmal die Schwerelosigkeit im Wasser verspürt hat und scheinbar eins geworden ist mit den Fischen, wird meist sofort davon in Bann gezogen. Oder eben auch nicht.

Text: Elmar Klemm
Bild: SSI