Wer kennt es nicht: Ihr wollt euch eine kleine Schnecke in einer Felsspalte anschauen, kommt nah heran, aber dann nicht wieder zurück ohne eure Arme zu benutzen, um euch rückwärts zu bewegen? Oder euch fällt beim Tauchen in einem See auf, dass ihr durch eure Fortbewegungsart, Sand oder Schlick aufwirbelt?
Wie lassen sich diese Dinge vermeiden?
Die einzige Lösung bildet die Weiterentwicklung bzw. Verbesserung des eigenen Flossenschlags. Dabei geht es nicht etwa um das Einsteigen in das technische Tauchen, was viele TaucherInnen zum Teil wenig attraktiv finden – Doppelgerät, Trockentauchanzug und Atemregler-Konfigurationen mit long hose schrecken da so manche/n Sporttaucher/in ab.. Vielmehr geht es um die richtige Benutzung der Flossen und die unterschiedlichen Flossenschläge inkl. ihrer Anwendungsbereiche.
Welche Flossenschläge gibt es und was sind ihre Vorteile?
Ihr habt mit Sicherheit schon einmal vom sogenannten “frog kick” gehört.. Das ist der Flossenschlag, mit dem ihr euch am effizientesten fortbewegen könnt. Er sieht in der Ausführung tatsächlich aus wie eine Froschbewegung und gibt euch optimalen Vortrieb. Bei dieser Art der Flossennutzung wird das Wasser nach hinten verdrängt – und nicht wie beim normalen “Kraulflossenschlag” nach unten. Bei richtiger Ausführung minimiert ihr deutlich das Risiko, Sediment aufzuwirbeln. Ein weiterer sehr nützlicher Flossenschlag ist der “back kick”. Dabei wird die Bewegung des “frog kicks” (wie oben beschrieben) in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Dieser Flossenschlag bedarf etwas Übung und sitzt meistens nicht nach dem ersten Versuch 😉
Die Mühe lohnt sich aber. Richtig angewendet könnt ihr endlich elegant von jeder Felswand und -spalte rückwärts “ausparken”. Der “helicopter turn” ist ebenfalls ein nützliches Tool, um im Wasser präzise zu “lenken”. Wenn ihr nach rechts oder links tauchen wollt, braucht ihr das also zukünftig nicht mehr in der Vorwärtsbewegung tun, sondern könnt euch mit Hilfe des “helicopter turns” auf der Stelle nach rechts oder links bewegen. Sieht auch noch wahnsinnig professionell aus 😉
Wie könnt ihr das üben?
Da es leider noch keinen Spezialkurs für Flossenschläge gibt, in dem es nur um die einzelnen Techniken geht, sprecht am besten mit eurem/eurer Tauchlehrer/in des Vertrauens und bittet ihn/sie, eine Art Training mit euch durchzuführen. Somit werdet ihr nicht nur selbst zu besseren Taucher/innen, sondern schont auch noch aktiv die Umwelt – Stichwort: weniger aufgewirbeltes Sediment. Probiert’s mal aus! 😉