Vorstellung der neuen “hot dipped”-Tauchflaschen von Polaris

Was wissen wir über die feuerverzinkten Flaschen und was hat es mit ihrem Mythos “Leichtigkeit” auf sich?

Seit nunmehr zwei Jahren gibt es neue Tauchflaschen auf dem Markt – die so genannten “hot dipped”-Flaschen der Firma Faber, die von Polaris vertrieben werden. Besonders robust und leicht sollen sie sein und somit die perfekten Tauchflaschen für strapaziöse Bereiche wie dem Sidemount-Tauchen. Seitdem sind die Flaschen nicht mehr vom Tauchmarkt wegzudenken.

Was bedeutet “hot dipped”?

Laut Hersteller werden die so genannten “hot dipped”-Tauchflaschen “vor allem bei starker Beanspruchung wie z.B. beim Sidemount-Tauchen oder beim Einsatz in Salzwasser” genutzt. Um dies technisch zu ermöglichen, wird “hochvergüteter Stahl zur Herstellung verwendet. Anschließend werden die Flaschen in ein flüssig-heißes Zinkbad getaucht.” Dieses Verfahren wird angewandt, um die Flaschen vor Korrosion zu schützen.

Was hat es mit der Leichtigkeit auf sich?

Anfangs wurden die robusten Tauchflaschen als “200 bar Stahlflaschen / Hot Dipped Galvanized / extra leicht” beworben, sodass der Eindruck entstehen konnte, dass alle feuerverzinkten Tauchflaschen besonders leicht sind. Tatsächlich liegt die “besondere Leichtigkeit” aber am Betriebsdruck von 200 bar. Herkömmliche Stahlflaschen haben einen Betriebsdruck von 232 bar und somit dickere Flaschenwände, was ein höheres Gewicht erklärt. In der Praxis macht der Betriebsdruck aber in der Regel keinen Unterschied. Außerdem gibt es die feuerverzinkten Tauchflaschen mittlerweile auch mit einem Betriebsdruck von 232 bar.

Was sind die Vorteile der feuerverzinkten Flaschen?

Vor allem der Schutz vor Korrosion ist ein absoluter Vorteil der “hot dipped”-Tauchflaschen. Die Flasche bildet während des Prozesses der Feuerverzinkung eine so genannte Legierungsschicht – also eine widerstandsfähige Verbindung aus dem Stahl der Flasche und dem eingesetzten Zink, sodass die Flasche am Ende rostbeständig wird. So kann die Flasche auch im Salzwasser lange genutzt werden, ohne dass an der Oberfläche Gebrauchsspuren zu erkennen sind – wie es beispielsweise beim Lack, der die herkömmliche Stahlflasche vor Korrosion schützen soll, der Fall wäre. Folgekosten für eine Neulackierung bleiben somit also aus.

Und die Nachteile…?

Der Prozess der Feuerverzinkung klingt recht kompliziert und kostspielig und das erkennt man wiederum am Preis der Tauchflaschen. Die “hot dipped”-Flaschen kosten beispielsweise (je nach Flaschengröße) ca. 100-150 € mehr als die herkömmlichen Stahlflaschen. Hinzu kommt, dass die feuerverzinkten Flaschen mit ihrer “steel beast”-Optik (also einer “rauhen Oberflächenstruktur mit verschiedenen Grau– und Schwarztönen”) nicht viel Platz für Farbgestaltung lässt, da sie nicht lackiert werden dürfen. Wer es bunt mag und seine Flaschen in einer bestimmten Farbe lackieren möchte, sollte auf die “normalen” Stahlflaschen zurückgreifen. Hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.

Alles in allem bieten die “hot dipped”-Flaschen mit ihren oben beschriebenen Punkten einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichen Stahlflaschen. Mit der grau/schwarzen Farbe können wir durchaus leben 😉