Von Hecht und Wels – Der Fühlinger See unterhalb der Wasseroberfläche

“Na, kann man da denn überhaupt was sehen?” Diese Frage hören wir ziemlich oft, wenn wir darüber schwären, im Fühlinger See (kurz: Fühli) zu tauchen. Denn viele kennen den Fühlinger See nur “von der Oberfläche aus”. Auch wenn er sogar da viel zu bieten hat, können sich viele nicht vorstellen, was sie unter der Wasseroberfläche erwartet.

Der Hauswels Walter

Fangen wir bei unserem “Hauswels” an, den wir liebevoll Walter getauft haben. Mittlerweile ist der eine echte Berühmtheit. Im Sommer kommt häufiger die Frage nach dem Aufenthaltsort des stattlichen zwei Meter Wels als nach der aktuellen Sichtweite.

Kein Wunder, denn Walter liegt seelenruhig unter unserer Schulungsplattform und lässt sich von den vielen Tauchern, die jeden Tag die Plattform passieren, nicht beirren. Fast wie in einem Aquarium kann man unter die Plattform schauen und den Wels beobachten.

Und die anderen Seebewohner?

Natürlich gibt es im Fühlinger See noch viel mehr zu entdecken. Die vielen, teils recht großen Hechte sorgen immer wieder für große Augen bei vielen Tauchern. An einem der vielen Ufer des Fühlis erspäht man im Frühjahr sogar kleine Baby-Hechte, die sich allerdings vor den lauten Blasen der Taucher schnell verstecken.

Barsche in allen Größen ziehen in Schwärmen vorbei, sodass man fast denken könnte, man sei in Ägypten an einem Hausriff. Auf der sogenannten “Karpfenwiese” trifft man, wenn man ganz vorsichtig und leise ist, oftmals eine ganze Karpfenfamilie.

Wenn das Wasser langsam anfängt wärmer zu werden, breiten sich kleine Süßwassermedusen im ganzen Fühlinger See aus. Im Sommer taucht man dann sogar an einem regelrechten Vorhang aus kleinen Quallen vorbei.

Und wie sind die Sichtweiten?

Natürlich kann man all das Leben nur bei guten Sichtweiten genießen, die im Fühlinger See meist im Frühjahr und Herbst am besten sind. Aber auch im Winter überrascht der Fühli manchmal mit einer tollen Sicht. Obwohl sich die Fische dann in die tieferen Stellen des Sees verabschieden und somit im Uferbereich seltener anzutreffen sind, kann man dann die “Unterwassergräben” des Fühlis entdecken. Eine Garantie für die Sicht gibt es aber leider nicht. Nunja, das ist halt Natur 😉