Umweltfreundliches Tauchen

Tauchen ist ein vielseitiges Hobby und eine wundervolle Leidenschaft. Allerdings sollte unser Spaß nicht die oberste Priorität sein, sondern der Schutz der Umwelt. Die Bedrohung der Gewässer verschlimmert sich exponentiell, Jahr für Jahr. Deswegen ist es wichtiger denn je, dass besonders darauf geachtet wird, keine Meeres-Organismen zu stören oder zu verletzen.

 

Achtsames Verhalten beim Tauchgang

Taucher sind zuallererst einmal Fremdkörper und eine potentielle Belastung der Umwelt, deswegen ist das oberste Ziel, keine Spuren zu hinterlassen. Höchste Vorsicht ist geboten, wenn es um die Ausrüstung geht: Nur so viel mitnehmen, wie nötig und diese dann eng am Körper befestigen. Loses und klobiges Equipment kann Meerestiere treffen, verletzten und provozieren, Korallen können abbrechen. Dasselbe gilt für die Benutzung der Flossen. Diese sollte mit Bedacht erfolgen, das bedeutet keine hektischen Bewegungen, um das Aufwirbeln von Sedimenten zu vermeiden und einen gesunden Abstand zu den Meeres-Organismen halten, damit nicht aus Versehen etwas abgetreten wird, was sich nicht wieder reparieren lässt. Auch beim Anker werfen bitte darauf achten, dass man sich nicht über Riffen befindet.

 

Korallenriffe schonen

Korallenriffe haben es sehr schwer. Das Absterben dieser ist ein riesiges Problem mit schwerwiegenden Konsequenzen, wie man am Beispiel des australischen Great Barrier Reef sehen kann. Unsere Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass wir als Sporttaucher zum Klimawandel zusätzlich nicht noch weitere Schäden beitragen.

 

Umweltfreundliches Tauchequipment

Nachhaltig hergestelltes Equipment wäre der nächste Schritt in Richtung umweltschonendes Tauchen, womit sich bereits einige Firmen auseinandersetzen. Allerdings ist es noch nicht sehr weit verbreitet. Der aus Kalkstein und lösemittelfreiem Klebstoff bestehende X-Foam bildet beispielsweise eine umweltfreundliche Alternative zum Anzug aus „normalem“ Neopren, das auf Erdöl-Chemie basiert.

 

Keine Souvenirs aus dem Meer mitnehmen

Ein weiterer Punkt ist, dass alles, was sich im Meer befindet, auch dortbleibt, außer natürlich Plastik- und anderer Müll. Den nehmt ihr mit heraus, um der Unterwasserwelt einen Gefallen zu tun und euren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Gemeint sind damit „Souvenirs“ wie abgebrochene Korallenstücke, Seesterne oder gegebenenfalls entdeckte Fundstücke von historischer Bedeutung. Diese sind bei einer zuständigen Behörde zu melden.

 

Sorgfältige Wahl der Tauchlocation

Jeder Taucher ist selbst verantwortlich, sich über das Gewässer zu informieren, in dem er beabsichtig, tauchen zu gehen. Man sollte natürlich vermeiden in stärker gefährdeten Gebieten den Tauchsport auszuüben. Speziell bei der Planung von Tauchreisen ins Ausland sollte man auch Eco-Resorts in die Überlegungen einbeziehen, die ihren Einfluss auf die Natur so gering wie möglich halten und auch die Unterwasserwelt schützen. Anschließend erkennt man, nachhaltiges Tauchen ist möglich und nötig. Es sollte als Basis jedes Tauchganges gelten. Tut uns und vor allem der Umwelt den Gefallen und beschützt sie, so gut ihr könnt. Sonst gibt es irgendwann nichts mehr zu erkunden.