Trocken­tauchen

Stelle Dir vor Du gehst tauchen und keiner wird nass!
Das Tauchen in einem Trockentauchanzug erscheint zunächst etwas kontrovers, ist aber die angenehmste Art, auch bei niedrigen Temperaturen die Unterwasserwelt zu erkunden. „Ein Trockentauchanzug ist der beste Kälteschutz für die Gewässer in unseren Breiten.“, weiß Felix Kollschegg vom Taucher-Zentrum Planet Scuba in Hamburg, „unter der Sprungschicht kann es schnell kalt werden.“ Alle Körper- und Vitalfunktionen funktionieren bei normalen Temperaturen besser, das Wohlbefinden steigt und damit die Tauchsicherheit. Jörg Külzhammer aus Hamburg kennt weitere gesundheitliche Vorteile: “Durch den Kälteschutz verringert sich der Luftverbrauch und weniger Stickstoff sammelt sich im Gewebe.“ Felix Kollschegg, Geschäftsführer der TOP DIVE Gruppe meint, dass andere Tauchziele wie z.B. Norwegen oder Schottland, aber auch tiefer gelegene Tauchspots, die ganzjährig kalt bleiben auch gut zu betauchen sind. Insgesamt verlängert sich die Tauchsaison auf zwölf Monate pro Jahr. Auch über Wasser zwischen den Tauchgängen bietet ein Trockentauchanzug Vorteile. „Der Körper wird nicht durch Umwelteinflüsse, wie z.B. durch kalten Wind weiter ausgekühlt. Auch umständliches Ausziehen, Abtrocknen und Umziehen zwischen den Tauchgängen entfällt. Dadurch erspart man sich auf jeden Fall die ein oder andere Erkältung.“ sagt Tauchlehrer Jörg Pfeiffer aus Hannover aus Erfahrung. Zusammen mit dem Trockikauf, ist ein SSI Dry Suit Specialty auf jeden Fall empfehlenswert. Ein Spezialkurs bringt erste Sicherheit im Wasser, man lernt, wie der Trocki sich verhält und wie man sich verhalten soll, wenn man trocken taucht. Maggie Vorwerk vom Unterwasserladen in Kassel warnt: „Die Übungen um die Luft aus den Füssen zu bekommen, sind sehr wichtig! Ebenso die ersten Tarierübungen.“ Zuviel Luft in den Füssen kann dazu führen, dass der Trockentauchanfänger nicht in der Lage ist sich selber zu drehen. So erlebte Maggie Vorwerk einen übergewichtigen Schüler, der in seinem Trocki mit den Füssen an der Oberfläche im Schwimmbad hing und sich nicht alleine drehen konnte. Das Körpergewicht machte es unmöglich, ihn einfach zu wenden. Er hatte noch Luft, aber wie lange noch? Leichte Unruhe machte sich breit. Die letzte Möglichkeit war, das Jacket komplett aufzublasen und mit der Kraft der aufsteigenden Luft den Schüler zu drehen. Bei allen SSI Kursen werden das nötige Wissen und die vielen Details rundherum kompakt präsentiert. Wichtige Tauchfertigkeiten und Übungen werden mit erfahrenen DivePros unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse geübt. Ist die Entscheidung erstmal für einen Trockentauchanzug gefallen, gilt es, das richtige Modell zu finden. Der Vorteil im TOP DIVE Fachhandel liegt auf der Hand. „Bei uns wird man ausführlich beraten und der Trocki wird vom Fachhandel individuell angepaßt“, so Felix Kollschegg vom Taucher- Zentrum aus Hamburg. Auch Martin Schlifski, Inhaber von Tauchertreff Dekostop aus Oldenburg, rät: „Man sollte in den TOP DIVE Fachhandel gehen und gemeinsam mit einem erfahrenen Fachverkäufer und Tauchlehrer, die für einen selbst beste Lösung zu finden. Denn wie in vielen Bereichen, gilt natürlich auch beim Trockentauchen: Lernen durch Versuch und Irrtum ist meistens teuer, manchmal auch gefährlich!“

 

Pflege-Tipps für Trockis

Reißverschluss

Ob Metall oder Plastik, der Zip ist definitiv eine Sollbruchtelle an Deinem Trocki! Mit diesen Tricks hält Dein Reißverschluß länger!

• Reißverschluss vor jedem Tauchgang checken
• Reißverschluss regelmäßig wachsen bzw. fetten
• Etwas Fett vor dem Tauchgang an den T-Zip Port geben
• Reißverschluss nie knicken! Auch nicht während des Transports und schon gar nicht während der Lagerung!

 

Ventile

Mit dem Ein- und Auslaßventil regulierst Du die Luftmenge in Deinem Trocki und damit Deine Tarierung!

• Ventile vor jedem Tauchgang kontrollieren
• Ventile regelmäßig mit Süßwasser durchspülen um Schmutz und Fremdkörper z.B. Fussel vom Unterzieher zu entfernen

 

Manschetten

Arm- und Halsmanschetten sind aus Silikon, Latex oder Neopren gefertigt. Mit der richtigen Pflege erlebst Du keine bösen Überraschungen unter Wasser!

• Latexmanschetten können mit einer milden Seifenlauge abgewaschen werden, um Hautfett zu entfernen.
• Manschetten vor dem Anziehen mit Talkum einstäuben, um das Anziehen zu erleichtern
• Talkum schützt die Manschetten gleichzeitig auch während der Lagerung, z.B. vor Ozon. Aufgepaßt! Kein parfümiertes Talkum benutzen.

 

Aufbewahrung und Pflege

• Nach dem Tauchgang mit frischem Wasser abspülen und Salz bzw. Verschmutzungen
entfernen
• Anzug im Schatten trocknen lassen und zu Hause an einem kühlen, trockenen und schattigen Platz lagern.
• Am besten auf einem breiten Bügel hängend aufbewahren

 

Drunter und Drüber!

Die Isolation

Die richtige Wahl der Isolationsschichten ist für die perfekte Temperatur beim Trockentauchen entscheidend. Die unterste Lage – direkt am Körper – sollte eine Funktionsunterwäsche sein, die Transpiration aufnimmt. Unterwäsche aus Baumwolle ist ungeeignt. Polyester dagegen ist pflegleicht und trocknet schnell. Wäsche aus Merinowolle hat den Vorteil, daß sie auch nach wiederholter Anwendung nicht riecht. Die zweite Lage ist der eigentliche Unterzieher und sollte je nach Trocki und Einsatzgebiet in unterschiedlichen Dicken gewählt werden. Unterzieher aus Polyester- und Fleecemateriel zeichnen sich durch eine hohe Dehnbarkeit aus, wohingegen Thinsulate-Unterzieher auch in feuchtem Zustand isolieren, dafür weniger dehnbar sind.