Schwerelos durch tiefblaues Wasser gleiten, geheimnisvolle Wracks erkunden und mit kunterbunten Fischen auf Tuchfühlung gehen. Das ist ein Traum, den sich viele Menschen beim Tauchen erfüllen möchten. Doch ganz gleich, ob Tauchen im heimischen Baggersee, ein Tauchgang im Mittelmeer oder gleich eine Tauchsafari in der Karibik.
Wer das grandiose Unterwassererlebnis genießen möchte, startet mit seinem ersten Schritt – dem Anfänger Tauchkurs. Bei uns erfährst du, was dich beim Tauchschein erwartet, welche Scheine es gibt und wie du dich optimal darauf vorbereitest.
Durchblick im Dschungel der Tauchorganisationen
Tauchen könnte so einfach sein. Gerade Anfänger, die sich das erste Mal mit dem Tauschein beschäftigen sind häufig verwirrt. Immerhin gibt es nicht den einen Tauchschein, sondern gleich etliche Tauchorganisationen, die ihrerseits Tauchscheine in verschiedenen Ausbildungsstufen anbieten.
Wer weiß schon gleich, was den GDL Basic Diver, den Scuba Diver, den Passport Diver und den Open Water Diver unterscheidet? Umso wichtiger ist es, dass du dir zunächst einen Überblick über die Angebote auf dem Markt verschaffst. Tauchkurse werden von unterschiedlichen Tauchsportverbänden angeboten.
Dabei tragen äquivalente Tauchkurse zwar meist unterschiedliche Namen, umfassen jedoch die gleichen erlernten Fähigkeiten und Berechtigungen. Nachfolgend listen wir dir daher die klassischen Anfängertauchkurse der großen Tauchsportorganisationen auf, mit denen du den Einstieg in den Tauchsport hinlegst:
- VDST (GDL Basic Diver)
- NAUI (Passport Diver)
- SSI (Scuba Diver)
- PADI (Scuba Diver)
Wichtig: Alle genannten Tauscheine entsprechen den Vorgaben der Norm ISO 24801-1 und sind damit als gleichwertig anzusehen.
So bereitest du dich auf das erstmalige Tauchen vor
Bevor es überhaupt mit dem Sprung ins kalte Wasser losgeht, solltest du dich sowohl praktisch als auch theoretisch auf deinen Anfängerkurs vorbereiten. Zunächst einmal steht die Wahl der Tauchschule an. Davon hängt auch ab, welchen Tauchschein du absolvierst, da die Tauchschulen nach den Standards einzelner Tauchsportorganisationen ausbilden. Informiere dich sowohl im Internet und vergleiche das Angebot unterschiedlicher Tauschulen in deiner Nähe.
Der Preis sollte dabei nie das einzige Entscheidungskriterium sein. Achte auch auf weitere Kursangebote, mit denen du auf deinen ersten Tauchschein aufbauen kannst. Auch solltest du dir Rezensionen anderer Tauschülerinnen und Tauchschüler anschauen. Ideal ist es, wenn du bereits Personen kennst, die dort ebenfalls ihren Tauchschein erworben haben. Auch ein vorheriger Kennenlernbesuch in der Tauchschule bietet sich an.
Mindestens ebenso wichtig zum Tauchen ist ein vorheriger ärztlicher Check. Immerhin ist das Tauchen für den Körper eine erhebliche Belastung, auch wenn im Wasser scheinbar alles viel leichter vonstattengeht. Die spezielle Tauchtauglichkeitsuntersuchung kannst du bei einem Taucharzt und häufig auch bei Arbeitsmedizinern vornehmen lassen. Nähere Informationen kann dir auch dein Hausarzt geben. Abhängig von deinem Lebensalter muss die Tauchtauglichkeitsuntersuchung zum Tauchen regelmäßig wiederholt werden.
- jährlich (bis 15 Jahre)
- alle 3 Jahre (16t-39 Jahre)
- jährlich (ab 40 Jahre)
Was dich beim Anfänger-Tauchkurs erwartet
Der Anfängerschein zum Tauchen setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Im Rahmen der theoretischen Ausbildung steht ein theoretischer Unterricht an, der meist an mehreren Abenden in der Tauschule stattfindet. Parallel bekommst du Lehrmaterial mit dem du dich auf die Theorieprüfung vorbereiten kannst.
Im praktischen Teil geht es dann schließlich ans Tauchen. Der erste Teil der Tauchpraxis findet in einem Schwimmbad oder einem hauseigenen Tauchturm statt. Dort gewöhnst du dich an die Ausrüstung und erlernst grundlegende Techniken, die du beim Tauchen brauchst. Das abschließende Praxismodul findet im Freiwasser statt. Hierzulande ist dies meist ein See, wo du insgesamt vier Tauchgänge durchführst.
Hast du alle Tauchgänge erfolgreich absolviert, hast du deinen Anfängertauchschein und darfst tauchen gehen. Alternativ zum Weg über die Tauchschule in Deutschland besteht an vielen Urlaubszielen auf die Möglichkeit, das Tauchen im Rahmen eines drei- bis viertätigen Intensivkurses zu lernen. Das hat den Vorteil, dass du gleich unter Urlaubsbedingungen tauchen lernst. Es kostet dich jedoch auch wertvolle Urlaubszeit.