Tauchen vor den Küsten Südfrankreichs – Erlebnisse zwischen Rochen, Wracks und Korallenriffen

Tauchen in Südfrankreich hat bei Unterwassersportlern einen legendären Ruf. Immerhin gilt der Süden der Grande Nation als Wiege des Sporttauchens. Kein geringerer als der französische Meeresforscher Jaques Cousteau testete in den warmen Strömungen der Mittelmeerküste moderne Lungenautomaten.

Diese Faszination hat sich bis heute erhalten. Kein Wunder, dass sich jährlich etliche Sporttaucher zwischen bunten Korallenriffen, magischen Wracks und legendären Tauchspots wie dem „Le tombant des Américains“ auf die Suche nach unvergesslichen Momenten machen.

Tauchen im ersten Nationalpark Europas

Wenn du auf der Suche nach eindrucksvollen Taucherlebnissen bist, sind die Küsten Südfrankreichs zwischen Cebere und Menton der Tauch-Hot-Spot. Dank zahlreicher Tauchbasen und abwechslungsreicher Unterwassertopografie kommen hier sowohl Anfänger als auch erfahrene Taucher voll auf ihre Kosten.

Allem voran steht ein kleiner Archipel, der auf den Namen Îles d’Hyères hört. Aufgrund der im Sonnenlicht glänzenden Klippen sind sie auch als „Goldinseln“ bekannt. Das wahre Gold befindet sich allerdings unter der Wasseroberfläche rund um die Inseln Porquerolles, Port Cros und die Île du Levant herum.

Um Port Cros herum erstreckt sich Europas erster Nationalpark. Die schon vor über 50 Jahren eingerichtete Schutzzone entführt Taucher zwischen den steil aufragenden Unterwasserfelsen in eine vom Menschen unberührte Welt. Vorwitzig am mit Poseindongras bewachsenen Boden entlang flitzende Thunfische und neugierige Muränen geben sich hier die Klinke in die Flosse.

Das absolute Highlight im Revier rund um die als La Gabiniere bekannten Felsen sind die majestätischen Zackenbarsche. Frei von menschlichem Einfluss werden sie im Nationalpark leicht 1,5 Meter lang.

Korsika – Tauchen zwischen Schluchten und Buchten

Wer beim Tauchen an Frankreichs Südküste nur an die Côte d‘ Azure denkt, der unterschlägt eines der faszinierendsten Tauchreviere. Die Rede ist von der Inselwelt Korsikas im Herzen des Tyrrhenischen Meeres. Unter Tauchern aus Europa steht Korsika nicht umsonst so hoch im Kurs.

Mit seinen farbenprächtigen Riffen, der lebhaften Unterwasserwelt und der Ästhetik des Meeresgrunds wirkt die Unterwasserwelt wie eine Mischung aus Rotem Meer und der Karibik. Nur eben mit dem kleinen Unterschied, dass du zum Tauchen nicht ganz so weit in die Ferne schweifen musst. Da es rund um die Insel etliche heiße Spots zu entdecken gilt, wollen wir dir einige der schönsten Orte vorstellen, an denen du auf Tauchstation gehen kannst:

Est du Phare

Erfahrene Taucher, die beim Tauchen keine Angst vor engen Passagen haben, kommen im Osten von du Phare voll auf ihre Kosten. Bei nahezu glasklarer Sicht tauchst du durch ein Labyrinth aus engen Unterwassertunneln, erkundest ein farbenfrohes Korallenriff und gehst mit Seebarschen und Barrakudas auf Tuchfühlung.

Merouville

Die auch als „Stadt der Barsche“ bekannte Untiefe liegt unweit der Lavezzi-Inseln. Woher der Spot seinen Namen hat, wird spätestens beim Tauchen in Richtung Grund klar. Hier tummeln sich unzählige bemerkenswert große Barsche, die keinerlei Angst vor der Anwesenheit von Menschen haben.

Capo Rosso

Das vom Namen her eher italienische anmutende Capo Rosso zeichnet sich durch ein steil ins Meer abfallendes Felsmassiv aus. Dessen in etlichen Rosatönen ausgestalteten Felswände sind von Höhlen und Vorsprüngen durchzogen, die bunten Korallen ebenso eine Lebensgrundlage bieten wie vorwitzigen Tintenfischen und neugierig dreinblickenden Muränen.

Erkunde die Kathedrale des Wracktauchens

Du liebst es beim Tauchen abenteuerlich? Du möchtest beim Tauchen zu magischen Orten vordringen, zu denen auch die meisten Freizeittaucher in Frankreich keinen Zugang haben? Dann bist du an der mit Schiffswracks aus mehreren Jahrhunderten und sogar Flugzeugen übersäten Küste Südfrankreichs bestens aufgehoben.

Das absolute Highlight für Abenteuer beim Tauchen ist das in 52 Metern Tiefe gelegene Wrack der „Donator“. Erfahrene Taucher mit Drei-Sterne-Lizenz können das lichtdurchflutete Wrack inmitten von Mondfischen, Drachenköpfen und sogar Rochen auf eigene Faust erkunden.

Mindestens ebenso sehenswert sind das weltberühmte Wrack der Le Grec in 47 Metern Tiefe gleich zwischen Port Cros und Porquerolles sowie das perfekt erhaltene Wrack des US-Jagdbombers „Hellcat“, das in Cavalière zum Tauchen einlädt. Das ist jedoch nur ein Vorgeschmack, der dich beim Tauchen in Südfrankreich erwartet. Jedes Riff, jede Insel und jede Steilwand bergen ihr eigenes faszinierendes Geheimnis, das du beim Tauchen für dich lüften kannst.