Tauchen mit Sehschwäche – Ist das möglich?

Kannst du mit Sehschwäche eigentlich tauchen? Oder ist es zu gefährlich, da du schnell die Orientierung verlieren kannst? Siehst du dann überhaupt etwas von den schönen Unterwasserwelten? Leidest du unter Sehschwäche, möchtest aber dennoch in den Genuss des Tauchens kommen, stellen sich zunächst wichtige Fragen, die vor einem Tauchgang geklärt werden müssen.

Grundsätzlich kannst du unter bestimmten Voraussetzungen auch mit Sehschwäche tauchen

Es ist selbstverständlich sehr wichtig, dass du alles gut erkennen kannst. Nicht nur um die Schönheit der Natur betrachten zu können, sondern vor allem zu seiner Sicherheit. Du musst jeder Zeit in der Lage sein, mögliche Gefahren zu erkennen und sofort zu handeln. Für Weitsichtige ist es wichtig, dass diese den Tauchcomputer gut lesen können und für Kurzsichtige wäre es fatal, wenn sie die Orientierung verlieren, weil sie an der Oberfläche das Tauchschiff oder das Ufer nicht mehr finden können.

Es gibt verschiedene Lösungen, auch mit Sehschwäche zu tauchen

Kontaktlinsen

Wer sich nicht extra für das Tauchen die Augen lasern lassen möchte, der kann zum einen selbstverständlich zu Kontaktlinsen greifen, da Brillen unter einer Tauchermaske eher unkomfortabel und funktionshindernd wären. Er sieht zu jedem Zeitpunkt alles klar und muss sich nicht auf seine spezielle Ausrüstung verlassen. Es können spontane Tauchgänge gemacht werden. Allerdings können die Linsen leicht verloren werden, sollte Wasser in die Maske laufen. Das könnte zu panischen Reaktionen führen, die vermieden werden sollten. Sobald du merkst, dass Wasser in die Brille hineinläuft, solltest du die Augen zusammenkneifen und langsam und kontrolliert auftauchen. So werden die Linsen fixiert, bis du sie über Wasser in Ruhe richten kann.

Tauchmaske mit Sehstärke

Eine Alternative zu Kontaktlinsen ist die Verwendung einer Tauchermaske mit Sehstärke. Diese kannst du dir extra anfertigen lassen oder du kannst für spezielle vorgefertigte Modelle preisgünstig Austauschgläser erwerben. Allerdings ist bei den generischen Modellen die Anpassung an die eigenen Werte wie Pupillendistanz oder Achsenwerte nicht gegeben. Diese müssen speziell beim Optiker angefertigt werden. Bei Masken mit speziell angefertigten Gläsern kann sogar eine Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden, so wie bei einer ganz normalen Brille. Hierbei ist allerdings der Nachteil, dass du auf dein Equipment angewiesen bist und keine andere Taucherbrille verwenden kannst. Außerdem musst du für die Taucherbrille mit Sehstärke mehr Geld investieren als für eine Taucherbrille ohne Sehstärke, hierbei solltest du nicht am falschen Ende sparen.

Fazit

Leidest du unter einer Sehschwäche, die du mit Hilfsmittel soweit ausgleichen kannst, dass die eigene Sicherheit unter Wasser gewährleistet ist, musst du auf dein Hobby, das Tauchen, nicht verzichten. Mit der Zeit entdeckst du auch die ein oder andere Methode, die dir am besten gefällt oder mit der du dich am sichersten fühlst.