Tauchen im Großen Plöner See am Fähranleger

Der Plöner See bietet zahlreiche Möglichkeiten für Wassersportbegeisterte. Hier kann man Baden, Segeln, Angeln und Kanufahren. Es gibt wunderschöne Wanderwege und gute Fahrradstrecken. Aber auch als Tauchgewässer hat der Plöner See einiges zu bieten.

650 Hektar Wasserfläche und Tauchtiefen bis zu 58 m machen den Großen Plöner See zu einem beliebten Tauchgebiet im Norden Deutschlands. Das mit 58 m Tiefe östliche Plöner Becken sowie das mit 30 m flachere westliche Ascheberger Becken, wurden durch zwei Gletscher geformt und versprechen interessante Formationen. Die mittleren Sichtweiten liegen bei 12 m. Im klaren Wasser sichtet man Schwämme, Krebse, Muscheln, Stichlinge, Hechte und Barsche. Maränen und Zander, aber natürlich auch Weißfische, Karpfen und Schleien kann man während eines Tauchgangs im Plöner See entdecken. Das Gewässer ist für Tauchanfänger ebenso wie für Fortgeschrittene immer wieder einen Tauchgang wert. Zudem bieten die Orte rund um den Plöner See zahlreiche Hotels, Ferienwohnungen oder Campingplätze für den Tauchurlaub.

Im Bereich der Plöner Stadtbucht gibt es die Einstiegsstelle am ehemaligen Fischereigelände an der Eutiner Straße 8. Auch am Fähranleger in der Kehre der Eutiner Straße kann abgetaucht werden. Parkplätze sind ebenfalls vorhanden und nur wenige Meter vom See entfernt. An der Kehre gibt es auch ein öffentliches WC. Es gilt die Regel, dass Tauchbrevets oder -ausweise bei jedem Tauchausflug deutlich sichtbar im Auto ausgelegt sein müssen! Der Fischereiausübungsberechtigte muss im Vorfeld informiert werden und der Tauchgang muss angemeldet sein. Dies kann man beim Land Schleswig-Holstein LKN Husum tun. Die Ansprechpartnerin ist Frau Angelina Heinecke, die unter der  Telefonnummer 04841-667303 oder per Email unter angelina.heinecke@LKN.landsh.de zu erreichen ist. Die Regeln und Bedingungen können sich von Zeit zu Zeit ändern. Daher tut man gut daran, sich vorher gründlich zu informieren.

Es gibt am Tauchplatz des Fähranlegers keine Tauchbasis in der Nähe. Daher ist es wichtig, an die notwendige Ausrüstung und Tauchzubehör zu denken.

Einen Tauchgang am Fähranleger sollte man im Winter planen, wenn kein Fährverkehr zu erwarten ist. Rechts neben dem Anleger geht es ins Wasser. Auf der Betonfläche kann es rutschig sein. Danach kommen viele große Steine. Es empfiehlt sich aufmerksam auf seinen Tauchpartner zu achten und Luft in das Jacket zu füllen. Im flachen Wasser danach ist es sandig und man kann perfekt seine Flossen anlegen.

Nach dem Abtauchen folgt man immer den Pfeilern des Steges. Hier können interessante Bilder entstehen. Danach sollte man einfach die Richtung beibehalten. Im 10m-Bereich kommt dann eine spannende Sammlung an Fahrrädern. Danach wird es sandig und immer tiefer, bis man nach 10-15 Minuten auf über 30m kommt. Wer hier zu nahe am Boden taucht, wird wahrscheinlich eine ordentliche Nebelwand hinter sich herziehen. Nun kommt der Umkehrkurs und der Weg geht wieder zurück. Im 5m-Bereich kann der Sicherheitsstop mit Sand unter dem Bauch gut gemacht werden. Zum Abschluss kommt man wieder an den Stegpfeilern vorbei.

Der Fähranleger am Großen Plöner See ist vor allem im Winter eine tolle Möglichkeit in Norddeutschland die Nase unter Wasser zu stecken.