Scooter: Tauchgang mit mehr PS

Während einst der goldbezahnte Rapper Xzibit bei MTV rumpelige Rostlauben aufmotzte, gibt’s für Taucher eine ähnlich großen Spaß machende Version: Aus „Pimp My Ride“ wird „Pimp My Dive“. Keine Sorge: Hier wird nichts tiefergelegt, mit Glitzerfolie laminiert oder mit tigergemusterten Sportsitzen versehen. Hier wird’s nur schneller. Und das sehr stilvoll. Des Tauchers Ride heißt „Scooter“.

Rennwagen- statt Trabi-Tempo unter Wasser. Und das bei weniger Gasverbrauch, denn dank torpedoförmiger Antriebhilfe hat der sich sonst mühevoll abstrampelnde Taucher nicht schon auf halber Strecke die Flasche leergeatmet. Ideal also für lange Distanzen. Oder für besonders faule Taucher. Statt eigener Flossenschlag treibt den Taucher nämlich beim Scooter ein Propeller an, den er vor sich herschiebt. Taadaa: Dive4Life nutzt Scooter vom Typ „Bonex ECOS S“. Die Eckdaten zum Angeben: Mehr als vier Stundenkilometer schnell. Bis zu 200 Minuten Fahrzeit. Carbonmantel. Stufenlose Geschwindigkeitsregulierung. 15 Kilo Gewicht. Ein echtes Heizer-Träumchen im handlichen Format.

Der Scooter-Führerschein heißt „Specialty“
Das will beherrscht werden, und deshalb gibt’s eine Art Führerschein für Scooter-Fahrer, der sich allerdings „Specialty“ nennt und ein handelsübliches Brevet ist. Wer mit einem DPV, einem Diver Propulsion Vehicle, durch Meere oder Seen düsen möchte, muss das Gefährt beherrschen, um Riff-Unfälle durch ruckelige Lenkbewegungen oder Ohrenschäden durch verpassten Druckausgleich zu vermeiden. In einen Sportwagen setzt man sich ja auch nicht hinters Lenkrad, wenn man bisher nur die Fahrradprüfung der Grundschule vorweisen kann.

Vorteil des Vortriebs: Es geht schneller unter Wasser. Ein „Scooter“ bringt Taucher zu entfernt gelegenen Tauchplätzen oder lässt ihn ganze Wracks umrunden, für die sonst mehrere Tauchgänge nötig wären. Distanzen sind kein Problem mehr – allerdings sollte man die Reichweite und die Akkuleistung vorab bedenken: Mehrere Kilometer einem batterieschwachen Scooter in der Hand zurück zu paddeln, fördert zwar die eigene Fitness, nicht aber den Tauchspaß.

Luft auf lässiges Cruisen? Dive4Life bietet Scooter-Schnuppertauchen im See an und verleiht Scooter an Taucher mit entsprechendem „Führerschein“. Infos gibt’s hier.