Safari Tagebuch

Eine Woche auf der Miss Nouran zu den St. Johns Riffen von Steff Kollschegg.

 

22.5. Vorabend CheckIn erledigt und Taxi bestellt – es kann losgehen! Ein letzter Blick auf die Tickets – Gott sei Dank! Dabei habe ich festgestellt, dass ich eine Stunde später als erwartet losfliege. Also Taxi wieder umbestellt und Wecker auf 6 Uhr, statt 5 Uhr. Das ist auch viel entspannter!

23.5. Dran denken: Reisepass und Kopie fürs Schiff einstecken, Tauchlampe ins Handgepäck. Zum Glück ist die Taucher-Zentrum Gruppe am Hamburger Flughafen vollzählig. In Hurghada angekommen, werden wir von einem Mitarbeiter der örtlichen Agentur empfangen, der sich um unsere Visa kümmert. Vor dem Flughafen erwartet uns Hamza – unser Guide für die nächste Woche.
Nach 3,5 Stunden Fahrt mit einer kleinen Pause dann endlich auf der Miss Nouran.
Kajüten verteilen, ein erstes Briefing, Tauchtaschen auspacken und schon läutet die Glocke zum Abendessen.

24.5. Nach den Hafenformalitäten geht die Fahrt Richtung Süden los. Nach 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir unseren 1. Tauchplatz Shaap Marsa Alam zum Checkdive.
Ein abgebranntes Safarischiff und 2 schöne Canyons werden von uns erkundet.
Gleich bei unserem 2. Tauchgang am Shaap Sharm erwartet uns die erste Haibegegnung – ein Hammerhai im Blauwasser. Auf der Weiterfahrt Richtung St. John’s begleitet uns noch kurze Zeit eine Delphinschule. Wir genehmigen uns ein Dekobier und überlassen unserem Kapitän für die nächsten 12 Stunden das Steuer alleine.

25.5. 6:00 Uhr Wecken – wir sind da! St. John’s, Habibi Ali: Ein tolles Drop Off Riff und wieder Haie. Aber auch Makrelen, Thunfische, Drückerfische, Muränen und Feuerfische tümmeln sich dort.
Den 2. Tauchgang lasse ich aus und genieße die Ruhe an Deck. Wir fahren weiter ein Stück in die Riffe von St. John’s zum Dangerous Riff. Nicht gefährlich, nur gefährlich schön. Hier bleiben wir auch zum Nightdive.

26.5. Frühes Wecken 5:30 Uhr klopft die Crew uns raus zum Briefing – aber es lohnt sich: Haie, Muränen, Barakudas, Drückerfische und eine Vielfalt an Korallen, unglaublich. In der Frühstückspause werden wir durch den Ruf „Dolphins“ geweckt. Eine Schule von bestimmt 20-30 Delphinen zieht an uns vorbei, in Gesellschaft eines Grauspitzenhais. Die Eindrücke sind noch gar nicht verarbeitet und schon läutet die Glocke für den 2. Tauchgang am Gota Soraya, er übertrifft beinahe noch den 1. Tauchgang, Haie und Barakudas gehören mittlerweile zu unserer Tauchtruppe.
Unser 3. Tauchgang findet an den St. John’s Caves statt – ich kann Felix verstehen, als er meinte, es wäre einer der besten Spots.
Nach 3,5 Stunden Fahrt erreichen wir spät, fast 20:00 Uhr den Tauchplatz für den Nightdive.

27.5. Beinahe ausschlafen- heute ist das Briefing erst für 7:00 Uhr angesetzt. East Soraya erwartet uns mit einem wunderschönen Riff und Fischschwärme ohne Ende. Sogar eine kleine Schildkröte ließ sich blicken. Direkt nach dem Frühstück besuchen wir schnorchelnd die Delphine in der Bucht – Wahnsinn, war das toll!
Mit mittlerweile viel Wind geht’s schwankend weiter zu den Riffen von Fury Shoals: „Shaap Maksour“ – wieder mit tollen Korallengärten und viel Fisch – und „Claudia“ mit seinen Höhlen.28.5. Noch immer mit viel Wind fahren wir Richtung Norden zum Riff Abu Dabab, wo wir alle drei Tauchgänge plus Nachttauchgang machen. Ein wunderschönes Riff mit verschiedensten Korallenformationen und -gärten und einem vielfältigen UW-Leben. Schildkröten, Barakudas, Nacktschnecken, Kofferfischen, Muränen, ich kann es gar nicht alles aufzählen…

29.5. Der letzte Tauchtag – wie die Zeit vergeht… An der Küste sind eine Anzahl von Hotels zu sehen und wir müssen uns die letzten Tauchplätze mit den Landtauchern und diversen anderen Safarischiffen teilen. Trotzdem nochmal schön!
Und schon macht sich Aufbruchstimmung breit: Das Equipment wird gespült und auf dem Deck zum trocknen verteilt, Trinkgelder übergeben, Gruppenfotos gemacht, Logbücher gestempelt….
Den letzten Abend verbringen wir wieder in Port Ghalib im Hafen und sind nach einer Woche Stille erschlagen von der Zivilisation.

30.5. 8:45 Uhr wartet der Bus auf uns und ehe wir uns versehen, sitzen wir wieder im Flieger nach Deutschland.
Eine tolle Woche mit einer netten, lustigen Tauchtruppe, super Guides und unfassbar vielen Eindrücken liegt hinter mir.