Nachdem ich schon einiges darüber gehört, gesehen und gelesen hatte, konnte ich am Wochenende 4./5.5.2019 ein brandneues OMS Airstream/Evoque Reglerset testen.
Das Setup bestand bei vier bis zehn Grad Celsius Wassertemperatur aus 2 getrennten Airstream ersten Stufen in „Standard DIR Konfiguration“ mit 150 cm longhose, montiert an eine D8,5 und OMS Smartstream Backplate mit 45 lbs Wing.
Die ersten Stufen überzeugen rein optisch in Hochglanz schwarz, wobei das natürlich nicht das schlagende Argument sein sollte. Sie verfügen über je vier Mitteldruckabgänge, die 30° nach unten abgewinkelt sind und je zwei Hochdruckabgänge, die 45° nach unten zeigen. Der zweite Hochdruckabgang erlaubt also auch in warmen Gewässern, wenn man mit nur einer ersten Stufe taucht, neben dem Finimeter einen Drucksensor für den Tauchcomputer anzubringen.
Der größte Vorteil der Regler besteht aber definitiv in den abgewinkelten Abgängen. Dieser erlauben besonders bei Doppelflaschen, dass die Schläuche schnurgrade aus der Stufe laufen und perfekt am Körper liegen, wie ich es sonst nur von Reglern mit Domeport (S-pro MK25 oder Apeks DST) kannte. Ähnlich effektiv, wenn auch nicht ganz so perfekt sieht das aus wenn man zwei erste Stufen an einer Monoflasche mit T-Ventil, oder auch nur eine erste Stufe in warmen Wasser taucht.
Die beiden zweiten Stufen kamen in mattem schwarz und machen einen optisch sehr guten Eindruck, was aber wiederrum wohl nicht zu den wichtigsten Eigenschafften gehören sollte. Sie verfügen über einen Venturihebel und auch über eine Möglichkeit den Atemwiederstand einzustellen, wie es von anderen Herstellern ebenfalls bekannt ist. Beim ersten Atmen unter Wasser war ich noch recht skeptisch, da sich das Mouthpiece natürlich ungewohnt anfühlte. Relativ schnell bemerkte ich allerdings, dass ich schlichtweg nur ein wenig zu fest draufgebissen hatte und nach kurzer Zeit lag der Regler ohne merkliche Muskelarbeit sicher im Mund und fühlte sich hervorragend an.
Insgesamt machten wir mit dem Setup 5 Tauchgänge zwischen 11 und 39 Meter maximaler Tiefe und das Atemgefühl war, wie man es von balancierten Stufen erwartet immer gleich.
Insgesamt hatte ich mit dem Set wirklich schöne Tauchgänge. Negativ aufgefallen ist höchstens, dass das Finimeter, das ebenfalls in schwarz gehalten ist, ein wenig Gewöhnung beim Ablesen bedarf. Der rote Bereich ist auf den ersten Blick nicht perfekt zu erkennen, sodass ein Buddy im Safetystop eine out-of-gas Situation erkannt haben wollte und danach handelte, ohne dass sie wirklich real war. Schöner Drill also. 😀
Ich für meinen Teil bin bisher absolut überzeugt und werde Wohl um einen Kauf früher oder später nicht herumkommen.