Nachttauchen

Nachttauchen ist eine komplett eigene Erfahrung an sich. Es ist unglaublich faszinierend, die Unterwasserwelt aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen und die Meeresorganismen zu bestaunen, die sich nur in der Dunkelheit zeigen. Trotzdem bringt es auch etwas Gruseliges mit sich und ihr solltet euch entsprechend vorbereiten.

Vorbereitung

Noch bevor ihr überhaupt lostauchen könnt, solltet ihr den Tauchgang sorgfältig planen. Es sollte nur an bereits bekannten Spots in der Nacht getaucht werden, da ihr schon ein gewisses Maß an Orientierung von den Tag-Verhältnissen mitbringt. Auf geringen Seegang zu warten ist von Vorteil, ebenso wie das Aufbrechen in Kleingruppen.

Jeder, der sich an einen Nachttauchgang wagt, ist gut daran, vorher bereits 20-30 Tauchgänge absolviert zu haben, denn das Tauchen bei Nacht setzt einige Taucherfahrung voraus.

Ausrüstung

Beim Nachttauchen verwendet ihr dieselbe Ausrüstung wie tagsüber. Hierbei ist allerdings eine Taucherlampe unbedingt mitzuführen. Überprüft vorher, ob der Akku auch vollständig geladen ist bzw. legt eine neue Batterie ein, damit euch die Lampe unter Wasser nicht im Stich lässt. Außerdem sollte die Taucherlampe auf jeden Fall lange genug brennen, am besten doppelt so lange wie der Nachttauchgang dauern soll. Vorsichtshalber solltet ihr eine Ersatzlampe dabeihaben. Damit ihr die Taucherlampe auf keinen Fall verliert, ist es ratsam, diese am Jacket zu befestigen.

Um eure Tauchinstrumente in der Dunkelheit lesen zu können, sollten diese eine Leuchtfunktion haben.

Verhaltensregeln

Es gibt einige Regeln, an die ihr euch unbedingt halten solltet, wenn ihr einen Nachttauchgang macht. Die Tiere unter Wasser, die in der Nacht aus ihren Verstecken kommen, verhalten sich meist anders als die, die ihr tagsüber antrefft. Nachaktive Jäger wie Muränen oder Haie treiben sich je nach Region herum welchen ihr aus offensichtlichen Gründen nicht zu nah kommen solltet. Es ist also erhöhte Vorsicht mit den Bewohnern der See geboten. Auch schlafende Fische solltet ihr nicht anfassen, wecken oder direkt mit der Taucherlampe anleuchten.

Des Weiteren solltet ihr versuchen ruhig und konzentriert zu bleiben, da sich die dunkle Umgebung des Wassers auf die Psyche auswirken kann. Sie kann Angst und Nervosität hervorrufen, wenn ihr euch nicht im Vorhinein darauf eingestellt habt.

Beim Nachttauchen ist es auch zu vermeiden, sehr tief zu tauchen, da ihr euch so einem noch höheren Risiko aussetzt. Eine Tiefe von 10-20 m reicht hier völlig.

Sonst gelten natürlich die gleichen Verhaltensregeln wie beim Tauchen am Tage.

Fazit

Wie man also sieht, bedarf das Nachttauchen einiges an Vorbereitung, aber das faszinierende Taucherlebnis ist es allemal wert.