Geschafft trotz Lockdown – Deepspot Dezember 2020

Nachdem wir vor einem Jahr schon in den tiefsten Turm der Welt abtauchen wollten, wurde er nun jetzt im November 20 eröffnet und waren auch gleich im Dezember dort.

Die Buchung nahmen wir online vor. Wegen kurzfristiger Coronaschließung wurde unser Termin storniert und wir bekamen einen Voucher. Da unser Aufenthalt in Polen allerdings nicht ewig dauerte, versuchten wir online und anschließend telefonisch die erhaltenen Codes direkt am letzten Tage vor der Schließung einzulösen. Die telefonische Erreichbarkeit war klasse und da es online nicht klappte, wählten wir am Telefon die Uhrzeit aus, in der noch freie Plätze zur Verfügung standen.

In der momentanen Situation wegen Corona sind die Plätze, die man auf eine bestimmte Uhrzeit legen muss, limitierter. Buchbar immer für eine Stunde für den angegebenen Preis, Stress bringt das aber nicht, wenn man nicht rechtzeitig ins Wasser kommt, oder nicht rechtzeitig fertig wird.

Eine halbe Stunde vor gebuchter Uhrzeit ist Einlass möglich. Ein kurzes Briefing, die Auswahl der richtigen Größe für Jacket und Flossen kosten Zeit. Eigene Ausrüstung ist erlaubt: Maske, Atemregler, auch VGM, Computer, Badesachen, Flip-Flops, Unterzieher/ Tauchsocken, auch solch ein Material wie z.b. Lavacore, oder Sharkskin als ‚kälteschutz‘ geht. Nicht mitbringen darf man: Eigene Flaschen, Jacket, Blei, Neopren und Füßlinge. Die Flossen haben Springstraps und sind bequem. Bei ca. 32 Grad braucht es für so manchen Taucher sowieso kein Neopren.

Ich hatte wegen der Vollgesichtsmaske 2x500gr. ummanteltes Blei dabei und das war ok.  Ansonsten wird wahrscheinlich kein Blei benötigt, falls doch, kann man das bei den netten und hilfsbereiten Mitarbeitern bekommen. Das Team besteht auch aus professionellen Tauchlehrern und Kurse werden demnächst buchbar sein. Open Water Ausbildung wird nicht komplett möglich sein, wegen der letzten beiden Tauchgänge, die im Freiwasser durchgeführt werden müssen. Die Basis ist SSI geführt. Abschließen kann man aber das SSI Indoor-Diver Zertifikat.

Einen wichtigen Hinweis zum erhaltenen Armband, das man bequem beim Tauchen dabei haben kann.

Die Dinger sind für den Durchgang im 1. Stock und auch programmiert auf eine bestimmte Spindnummer. Abrufbar an ein, zwei Terminals in der Umkleidekabine. Am Ende werden die Armbänder dann an der Ausgangsschranke in die Box geworfen. Jacken/ Mäntel kann man auch schon unten in einem Nebenraum der Rezeption abgeben/abholen.

Zum Tauchen selbst möchte ich hinweisen, Eigenverantwortlichkeit wird vorausgesetzt. Grundtauchschein wird aber schon an der Rezeption verlangt, weiteres kann man oben mit den Verantwortlichen klären. Wer tiefer taucht als ausgebildet und im fantastisch gestalteten auf 3 Etagen hergestelltem Höhlensystem unterwegs ist, wird unter Wasser zwar nicht kontrolliert, sollte es aber natürlich ohne Erfahrung sein lassen.

Getaucht wird nur im Buddysystem, Einzeltaucher können aber einen Guide bei der Buchung auswählen.

Alternativ lässt sich über eine Tauchschule, wie zb. seaquest.pl einen Aufenthalt im Deepspot buchen.

Die eigentliche Tauchhalle ist groß und an der Wand hängt ein großer Bildschirm mit den gerade gebuchten Tauchgästen. Die Ausrüstung wird auf einer extra am Beckenrand ausgelegten Schutzmatte zusammengebaut und erst im Wasser angelegt. Der Einstieg ist einfach über eine Treppe und im kleinen ‚Vorraum‘ gut dafür geeignet.

Der Weg zum tieferen Bereich führt dann ein kleines Stück über eine Art Schwimmbecken, das für Apnoetaucher und Anfänger zu Übungszwecken gedacht ist. Der eigentliche Abstieg führt dann an der für Zuschauer direkt neben der Rezeption liegenden Unterwasserröhre vorbei, die auf ca. 5 m liegt, ideal für den Sicherheitsstopp am Ende um sich die Menschen außerhalb des Beckens anzuschauen. Der breitere Teil bis zum Beginn der Tiefenröhre liegt bei ca. 20 Meter, in diesem Bereich liegt ein Schiffswrack und der untere Eingang des Höhlensystems. In das Wrack kann man hinein tauchen und sogar am Ruder Platz nehmen. Auch die Schaltung lässt sich ‚bedienen‘ und Instrumente sind zusätzlich vorhanden.

Die Röhre auf der anderen Ecke führt dann bis auf eine Tiefe von über 45 Metern nach unten. Extra für Apnoetaucher die Tiefenangaben an den Wänden auch auf den Kopf gestellt angebracht. Genug Bojen für diese Art des Tauchens liegen auf der Oberfläche.

 

Fazit:

Der Deepspot war trotz seiner 1200km(one Way) und dem bevorstehenden Lockdown eine Reise Wert. Sehr freundliches und hilfsbereites Personal auch wenn’s sprachlich mal etwas holpert . Sollte die Pandemie vorbei sein lohnt es sich wirklich solch ein Trip mit einer größeren

Sightseeing Tour zu verbinden.