Freitauchen

Freitauchen: ein Atemzug pro Tauchgang

Wie lange kannst du die Luft anhalten? Am besten findest du das bei einer Trockenübung an Land heraus, unter Wasser sollten solche Experimente besser den Profis oder zumindest den Geübten überlassen werden. Nicht ohne Grund stellt Freitauchen – das Tauchen ohne zusätzliches Atemgerät – eine eigene sportliche Disziplin dar. Sollte dir bei deinen ersten Versuchen schon nach wenigen Sekunden die Puste ausgehen, ist das ganz normal. Mithilfe von Atem- und Konzentrationstechniken kannst du lernen, deinen Sauerstoffverbrauch zu reduzieren und so viel wie möglich aus einem Atemzug herauszuholen.

Was genau ist Freitauchen?

Freitauchen, Freediving und Apnoetauchen meinen dasselbe. Es sind Namen für die wohl ursprünglichste Art des Unterwassersports. Das Wort „Apnoe“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet frei übersetzt „Nicht-Atemzug“. Und genau darum geht es: Der Taucher nimmt genau einen Atemzug bevor er abtaucht und legt, je nachdem für welche Disziplin er sich entschieden hat, Strecke oder Tiefe unter Wasser zurück, ohne auch nur einmal erneut Luft zu holen. Er hat weder Atemgerät noch Luft dabei. Alles, was zu seiner Ausrüstung gehört, sind Tauchermaske, Schnorchel, Flossen und einen Neoprenanzug. Übrigens sagt man „Apno-e“ und nicht „Apnö“.

Freitauchen auf Zeit, Strecke oder Tiefe

Sicher ging es bei den Anfängen des Apnoetauchens darum herauszufinden, wie lange es eigentlich möglich ist, ohne Luftholen unter Wasser zu bleiben. Daraus haben sich im Laufe der Jahre verschiedene Disziplinen entwickelt, die weltweit unter Einhaltung bestimmter Bedingungen als Leistungssport ausgeübt werden. Dazu gehören:

  • Zeittauchen: Beim sogenannten statischen Apnoe geht es einzig und allein um die Zeit, die der Taucher unter Wasser verbringt ohne Luft zu holen.
  • Streckentauchen: Das dynamische Apnoe wird in einem Pool durchgeführt. Es gilt, mit nur einem Atemzug so viele Meter wie möglich unter Wasser zurückzulegen. Unterschieden wird das Streckentauchen mit oder ohne Flossen
  • Tieftauchen: Bei dieser Disziplin geht es hinaus auf beziehungsweise in die offene See. Gewertet wird die Tiefe. Zu berücksichtigen ist, dass die Luft auch noch für die Rückkehr an die Oberfläche reichen muss. In der Regel steht ein Seil zur Fortbewegung und Orientierung zur Verfügung, das, je nach Variante, berührt werden darf oder nicht. Hinzu kommen die Kategorien mit oder ohne Flossen, mit variablem oder konstantem Gewicht.
  • No Limit: Mithilfe von verschiedenen technischen Hilfsmitteln erhöht der Apnoetaucher seine Abstiegs- und Aufstiegsgeschwindigkeit und erreicht auf diese Weise selbst extreme Tiefen in kürzester Zeit.

Kann man Freitauchen trainieren?

Selbstverständlich. In einem speziellen Apnoe-Training kannst du lernen, länger ohne Luftholen unter Wasser zu bleiben. Hierbei ist viel Körperbeherrschung und Konzentration gefragt. Die Basis bilden Atemtechniken, bei denen der Sauerstoff im Körpergewebe gespeichert wird, sowie die Vermeidung von unnötigen Situationen und Bewegungen, bei denen Sauerstoff verbraucht wird. Meditation ist in diesem Zusammenhang ebenfalls ein wichtiger Punkt, denn nur wer die absolute Ruhe unter Wasser behält, wird mit seinem einzigen Atemzug gut haushalten können. Traust du dir das zu? Dann mach doch mal einen Schnupperkurs im Top Dive Tauchcenter deines Vertrauens.