Tauchen ist ein sehr vielseitiger Sport, in dem man sich mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten entwickeln kann. Und je nach dem, was einen besonders interessiert variieren auch die Zielgebiete. Wer am liebsten marines Leben beobachtet, wird dunkle Seen wohl meiden. Wer lieber nass taucht, blickt eher ins warme Ausland. Und wer gern ausgiebig Tech-Skills trainiert, wird wenig Freude in den Ostsee-Steinfeldern haben. Wir sehen: Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, die einen am Tauchen begeistern. Und zum Glück gibt es auch für jede Disziplin die passenden Tauchplätze. Ein paar „Tauchtypen“ und ihre Lieblingsgewässer wollen wir hier einmal vorstellen …
Der Urlaubstaucher
Er macht seinen Tauchschein in Ruhe zu Hause, möchte aber vor allem bunte Fische gucken. Das nächste Topziel ist Ägypten. In nur vier Stunden Flugzeit erreicht man ein tropisches Meer, das keine Wünsche offenlässt. Kein Wunder, dass die Tauchindustrie einer der größten Umsatzbringer am Roten Meer ist. Das zunehmend überfischte Mittelmeer hat in den letzten 20 Jahren dagegen an Attraktivität verloren. Einige Inseln wie Elba und Sardinien oder Malta/Gozo sind aber immer noch sehr beliebt.
Der Homespotter
Er schätzt am Tauchen vor allem Freizeitausgleich und Geselligkeit. Dazu verabredet er sich gern in Social-Media-Gruppen an den einschlägigen Tauchseen in seiner Umgebung. Beliebte Spots mit guter Basis-Infrastruktur sind im Norden: Kreidesee Hemmoor, Schweriner See, die Feldberger Seen oder an der Ostsee die Insel Fehmarn oder Gammel Albo in Dänemark. In Mitteldeutschland sind vor allem der Sundhäuser See in Nordhausen oder der See im Berg in Messinghausen zu nennen. Taucher aus NRW fahren auch gern über die nahe holländische Grenze zu den Nordsee-Top-Spots Grevelingenmeer und Scharendijke. In Sachsen sind mit den stillgelegten Tagebauten einige erstklassige Gewässer entstanden, wie der Kulkwitzer See, Geiseltalsee, Horka oder der Wildschütz. Weiter südlich lohnen vor allem der Starnberger See, Walchensee und natürlich der Bodensee. Und wer ein paar Tage Zeit hat, fährt direkt über die österreichische Grenze ans Top-Revier Attersee.
Der Weltenbummler
Nicht wenige Taucher finden gerade in der Begegnung mit exotischen Lebewesen ihr großes Glück. Dieses Fernweh hat natürlich seinen Preis – wird mitunter aber mit spektakulären Naturerlebnissen belohnt. Zu den weltweiten Tauch-Highlights gehören ohne Frage die Galapagosinseln, der Sardine Run vor Südafrika und die Hai-Schulen an den Bahamas. Einige spezialisierte Veranstalter organisieren hochwertige Reisen in die entlegensten Winkel. Hier wartet übrigens nicht nur eine einmalige Tierwelt. Höhlentaucher zieht es zu den alten Maya-Stätten unter der mexikanischen Halbinsel, während Wrack-Fans in der südpazifischen Truk Lagune oder im schottischen Scapa Flow voll auf ihre Kosten kommen.
Der Kaltwassertaucher
Für ihn ist das ganze Jahr Saison. Tauchen ist seine absolute Leidenschaft, ohne die er einfach nicht kann. Diese Spezies zeichnet sich durch ihre hohe Equipment-Affinität aus. Getaucht wird fast ausschließlich im Trockie, nicht selten in anspruchsvollen Konfigurationen. Da verwundert es kaum, dass sich in dieser Gruppe besonders viele technische Taucher finden. Sie stellen hohe Ansprüche an sich und ihr Können, aber auch an den Tauchplatz. Da wo die meisten Sporttaucher an ihre Grenzen stoßen, werden sie erst richtig warm. Man sieht sie mit Booten auf der Ostsee das letzte unbekannte Wrack aufspüren oder bei der Exploration von französischen Höhlensystemen. Den dunklen Tollensesee nehmen sie genauso mit wie die Wracks im Werbellin-See jenseits der 30-Meter-Marke. Auffällig ist, dass in diesen Kreisen besonders viel trainiert wird. Ob Hemmoor, Wildschütz oder Starnberger See – man will fit sein für das nächste Bergwerk oder die nächste Geisternetz-Bergung. Bei dieser Typenbeschreibung erfolgt der Gender-Verzicht übrigens bewusst: der Damen-Anteil ist hier von allen vier Gruppen mit Abstand am niedrigsten. Auch wenn sie mal wieder mit vollbeladenen Vans in ihr Lieblings-Urlaubsland reisen: In Norwegen ist es noch kälter … und noch tiefer.
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