Ich bin echt begeistert. Punkt. Mein erstes Wingjacket in meiner 40-jährigen Tauchkarriere ist das Atomic BC2. Ich habe reichlich Erfahrung, tauche in kalten wie in warmen Gewässern und habe in Sachen Tauchen schon einiges erlebt und reichlich Equipment ausprobiert. Im BC2 habe ich mich nach dem Anlegen sofort richtig wohl gefühlt. Da hat nichts geklappert, gewackelt oder gescheuert. Die Einstellung für den Spanngurt der Flasche gestaltet sich sehr einfach. Zur Anwendung kommt ein Cam Lok Tank Band. Es ist eine Art Ratschengurt, wie man sie von Skistiefeln kennt. Der Gurt wird vor der Montage grob auf den Flaschendurchmesser eingestellt, über die Flasche gelegt und gespannt. Fertig. Kein umständliches Durchfädeln durch die Verschlüsse!
Zusätzlich ist noch ein Fangband montiert, welches unter dem Flaschenventil geführt werden kann. Das kann auch nach der Flaschenmontage erfolgen, da ein Fastexverschluss verbaut ist. Die Bleitaschen rasten sehr einfach mit einer Art „Zange“ ein. Wird die Bleitasche in die Aufnahme eingeschoben, ist ein recht lautes Klicken zu vernehmen. Durch das Einschieben wird die „Zange“ automatisch geöffnet und schließt sich dann um den Haltestift. Das Herausnehmen der Bleitaschen gestaltet sich genauso einfach. Durch den Zug am roten Griff wird ein Federmechanismus betätigt, der das Öffnen der „Zange“ bewirkt. Die Bleitasche kann jetzt ganz einfach nach vorne heraus gezogen werden. Ein versehentliches Betätigen während des Tauchgangs ist unmöglich. Ich habe pro Seite 2 x 1,5 kg sowie 1 x 1kg untergebracht. Da ist aber noch ein wenig Luft nach oben.
An den Außenseiten des Jackets sind links und rechts 2 kleine Taschen mit Reißverschluss für das Trimm-Blei integriert. Ich habe pro Seite 1kg Soft-Blei verwendet. 2kg Blei können hier je Seite auch gut untergebracht werden. Die Schultergurte lassen sich über das bekannte Gurtsystem einstellen. Der Kummerbund kann ebenfalls für den entsprechenden Bauchumfang angepasst werden und wird dann mit einem Klettverschluss geschlossen. Die Tarierluft kommt über einen Inflator ins Jacket. Atomic bietet hier unterschiedliche Ausführungen an. Ich habe mich für den Standard-Inflator entschieden, da ich mit Lungenautomaten ausreichend ausgerüstet bin. Der Inflator macht was er soll und bringt die Luft ins Jacket. Zum Ablassen der Luft steht ein Schnellablass hinten rechts unten und ein Schnellablass auf der linken Schulter zur Verfügung. Mit dem Schnellablass auf der linken Seite sollte man sich gut vertraut machen. Mit Handschuhen, insbesondere mit dicken oder Trockenhandschuhen, braucht man etwas Übung um den Griff zu greifen bzw. zu ertasten.
Seitlich sind links und rechts 2 kleine Taschen angebracht. Eine klein zusammen gerollte Stabboje mit ein wenig Schnur, ein kleines Messer/Cutter oder eine kleine Back-Up-Lampe finden dort Platz. Weiter findet man hier auf jeder Seite einen Reißverschluss. Dort befindet sich wider Erwarten keine Staumöglichkeit. Öffnet man den Reißverschluss kommen kleine D-Ringe zum Vorschein. Den zum Lieferumfang gehörenden Schrittgurt habe ich bisher nicht verwendet. D-Ringe aus rostfreiem Stahl mit Titanbeschichtung sind für meinen Geschmack in ausreichender Zahl vorhanden.
Nach meinem ersten Tauchgang mit einem Neopren-Trocki in Hemmoor bei Stade mit dem BC2 hat sich meine Begeisterung nicht geändert. Sowohl die Lage unter Wasser, als an der Oberfläche war einfach top. Nach dem Tauchen habe das BC2 mit Frischwasser abgespült. Noch bevor ich meine Sachen in der Tasche hatte, war das BC2 trocken.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass das BC2 ein sehr hochwertiges Jacket ist. Das gilt sowohl für die verwendeten Materialien, für die Verarbeitung als auch für das Gesamtkonzept. Ich bin echt begeistert. Punkt.
Jens Gebauer
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