Heute früh war es so weit! Es ging auf nach High Springs. Aufstehen musste ich um 4, da ich um 10 Uhr mit Patrick von HALCYON, verabredet war. Vielen lieben Dank Kasia und Sven von Halcyon Europe für das arrangieren der Besichtigung an dieser Stelle!
High Springs ist eine sehr kleine, aber schöne Stadt im Norden Floridas. Natürlich gibts hier auch ordentlich Tauchplätze, denn der Firmensitz ist nicht zufällig gewählt. Hier im Umkreis von wenigen Meilen sind viele Höhlen und Grotten, die man selbstverständlich betauchen kann. Bei Halcyon wird ganz viel das eigene Equipment in jedem Status der Herstellung (also vom Prototypen bis zum fertigen Produkt) getestet und man war schon etwas überrascht das ich einige ihrer Prototypen schon getaucht hatte und ihnen Feedback geben konnte.
Vor Ort angekommen wartete Patrick auf mich, ein sehr sympathischer Mann, der mit seiner ruhigen Art und Weise eine sehr angenehme Atmosphäre ausstrahlt. Schon nach kurzer Zeit kam es mir vor, ihn schon viel länger zu kennen. Aber Amerikaner können Smalltalk in Perfektion und so ist man schnell im Gespräch. Zumal ich auch großes Interesse an den Produkten zeigte.
Patrick erzählte mir -sichtlich mit Stolz – dass es von der Idee bis zum ersten Prototypen nur 3 Tage dauert bis dieser testfähig ist. Ein Vorteil, wenn man alle Spezialisten maximal 30 Meter von sich entfernt sitzen hat!
Er nahm mich sofort unter seine Fittiche und führte mich durch die heiligen Hallen von Halcyon. Ich hatte eine riesige Firma erwartet, aber Halcyon ist wirklich sehr überschaubar. Es ist eher ein kleines Unternehmen und genau das gefällt mir sehr. Jeder kennt jeden bei Halcyon und ist in der Entwicklung eingebunden.
Die ganze Firma ist so aufgebaut das es kurze Wege zum nächsten Fertigungsschritt sind. Zwischendurch gibt es immer wieder Qualitätskontrollen und sollte etwas nicht den hohen Standards entsprechen, wird entweder nachgebessert oder das Produkt vernichtet. Logisch, an den Produkten hängen später ja buchstäblich Menschenleben.
Das Ganze fängt schon in der Anlieferung an. Jedes noch so kleine Teil wird genauestens überprüft und sollte etwas nicht stimmen, wird das entsprechend zugelieferte Teil zurückgeschickt und mit dem Zulieferer gesprochen. Wenn es zu dauerhaften qualitativen Problemen kommt, hat man sich auch schonmal von Lieferanten getrennt.
Hauptsächlich werden in High Springs BCDs, Bojen und Lampen hergestellt. Ich möchte den Herstellungsprozess eines BCDs kurz erläutern:
Die BCDS bestehen aus einer Außenhülle und einer Innenblase.
Je nach Modell wird zuerst der Rohling der Hülle zugeschnitten und nochmals auf eventuelle Fehler im Stoff überprüft. Die Innenblase wird per Ultraschall verschweißt. Im nächsten Arbeitsschritt werden die Auslassventile auf die gleiche Art und Weise angebracht. Anschließend kommt die vorgefertigte Außenhülle zu den Näherinnen. Diese schneidern nun die endgültige Form inklusive der Reißverschlüsse. Dieser Prozess ist wahrscheinlich der aufwendigste und wo man wahrscheinlich am meisten Fehler machen kann. Aber ich konnte auch die unglaubliche Präzision und geschickte Fähigkeiten der Näherinnen beobachten. Hier sitzt jeder Handgriff. Es sind so unglaublich viele Einzelteile, die hier in der richtigen Reihenfolge vernäht werden wollen. Unglaublich was die Frauen hier so leisten!
Sollte vom Kunden eine Bestickung gewünscht worden sein, wird diese nun auf die Außenhülle gestickt. Hier gibt es fast keine Grenzen, solange kein Urheberrecht verletzt wird und es zu Detail verliebt ist.
Jetzt wird das BCD aus den gewünschten Komponenten zusammen gebaut zuerst natürlich wird die Außenhülle mit der Innenblase verbaut anschließend werden die gewünschte Backplate, Harness mit D-Ringen usw. Angebracht dann wird das komplette BCD aufgeblasen und für 2 Tage aufgehängt und auf Druckverlust überwacht. Anschließend kommt die vorgefertigte Außenhülle zu den Näherinnen. Diese schneidern nun die endgültige Form inklusive der Reißverschlüsse. Dieser Prozess ist wahrscheinlich der aufwendigste und wo man wahrscheinlich am meisten Fehler machen kann. Aber ich konnte auch die unglaubliche Präzision und geschickte Fähigkeiten der Näherinnen beobachten. Hier sitzt jeder Handgriff. Es sind so unglaublich viele Einzelteile, die hier in der richtigen Reihenfolge vernäht werden wollen. Unglaublich was die Frauen hier so leisten!
Sollte vom Kunden eine Bestickung gewünscht worden sein, wird diese nun auf die Außenhülle gestickt. Hier gibt es fast keine Grenzen, solange kein Urheberrecht verletzt wird und es zu Detail verliebt ist.
Jetzt wird das BCD aus den gewünschten Komponenten zusammen gebaut zuerst natürlich wird die Außenhülle mit der Innenblase verbaut anschließend werden die gewünschte Backplate, Harness mit D-Ringen usw. Angebracht dann wird das komplette BCD aufgeblasen und für 2 Tage aufgehängt und auf Druckverlust überwacht.
Hier hängt gerade nur eine Blase, da am Samstag immer ausgeliefert wird und ich Montag früh vor Ort war
Im vorletzten Schritt, der Endkontrolle wird nochmal besonders auf alle Nähte, besondere Kundenwünsche (Farbauswahl und eine mögliche Bestickung) geachtet, bevor es dann im letzten Schritt ins Auslieferungslager kommt und zum Händler verschickt wird.
Da das alles in Handarbeit hergestellt wird, schlägt sich das natürlich auch im Preis nieder. Aber glaubt mir: es ist jeden Cent wert!
Nach etwas über einer Stunde war ich dann schon durch mit der Tour durch die Fertigungshalle und voll mit Informationen.
Ich wusste nicht, was mich in High Springs erwartete, und bin sehr positiv überrascht das Halcyon eine so kleine Firma ist. Deswegen entstehen hier wohl auch so hochqualitative Produkte. Alle Fertigungsschritte sind dicht zusammen und jeder wird an jedem Fertigungsort eingearbeitet. So entsteht bei plötzlichem Ausfall eines Mitarbeiters kein Produktionsausfall und jeder weiß die Arbeit des anderen zu schätzen. Außerdem liebt man die eigenen Produkte auch und weiß die Kollegen zu schätzen.
Die etwas längere Anfahrt hat sich wirklich gelohnt.
Bei Halcyon in High Springs entstehen jedenfalls super durchdachte Produkte in bester Qualität!
Verfasser: Nils Dräger