Tauchen in Deutschland: Beliebte Tauchspots Sachsen-Anhalt

Wenn du die Süßgewässer von Sachsen-Anhalt beim Tauchen erkunden möchtest, hast du in diesem dünn besiedelten Bundesland eine große Auswahl. Zahlreiche Steinbruchseen laden zum Entdecken der Unterwasserwelt ein und überzeugen zum Teil mit hervorragenden Sichtweiten. Besonders bekannt für ihr klares Wasser sind die Steinbruch-Kessel bei Halle. Wo sich ein Tauchgang in Sachsen-Anhalt außerdem noch lohnt, erfährst du in diesem Artikel.

Tauchen durch einen Unterwasserwald im Steinbruchsee bei Pretzien

Wenn du ein Fan von Algenwäldern und dichtem Pflanzenbewuchs bist, kommst du im Steinbruchsee Pretzien voll auf deine Kosten. Dieses rund 24 Meter tiefe Süßgewässer in der Nähe von Magdeburg ist aus drei ehemaligen Steinbrüchen entstanden. Als das Wasser stieg, wurden die verschiedenen Bereiche miteinander verbunden. Heute kannst du daher zwischen dem Steinbruchsee, dem Blauen See und dem Tiefen See nach Lust und Laune hin und her tauchen. Der Bewuchs mit Unterwasserpflanzen ist in dem Bereich Steinbruchsee am üppigsten und lässt diesen fast ein wenig verwunschen wirken. Da das Wasser ziemlich sauer ist, gibt es hier so gut wie keine Fische. Die meist überdurchschnittlichen Sichtweiten machen das aber wieder wett und einen Tauchgang im Steinbruchsee zu einem tollen Erlebnis.

Tauchen im Landschaftsschutzgebiet Arendsee bei Salzwedel

Liegen dir Natur- und Umweltschutz am Herzen, empfiehlt sich ein Besuch des Arendsees. Hier stehen nicht nur weite Teile der Landschaft unter Schutz. Das gleichnamige Städtchen wird von Erholungssuchenden auch als Luftkurort geschätzt. Besonders am Arendsee ist zudem seine Lage auf einem Salzstock. Durch wiederholte Einbrüche bringt es dieses Gewässer nun auf eine Rekordtiefe von 50 Metern. Diese erreicht kein anderer Einbruchsee in Deutschland. Wenn du bei deinen Tauchgängen also gerne in die dunklen und wenig erforschten Zonen vordringst, bist du am Arendsee genau richtig. Auf deinem Weg in die Tiefe begegnen dir mit großer Wahrscheinlichkeit Hechte, Barsche, Karpfen, Plötzen und Aale. Beim Tauchen im Arendsee ist es außerdem wichtig zu wissen, dass es dort nur drei offizielle Einstiege gibt: Über Schrampe, Klosterkirche und Tauchclub kommst du ganz legal zu deinem Vergnügen.

Tauchen zwischen Seerosen und Schilf in der Förstergrube bei Sandersdorf

Die Sandersdorfer Förstergrube ist der richtige Ort für dich, wenn du es beim Tauchen gerne gemütlich angehst. Die maximale Tiefe dieses Baggersees beträgt gerade mal 14 Meter. Hier kannst du bei einem entspannten Flachwassertauchgang in Ruhe Hechte, Karpfen und Barsche beobachten. Fällt das Licht zwischen die Blätter der Seerosen und das Schilf, wirkt die Atmosphäre unter Wasser besonders idyllisch. Dann zücken Hobbyfotografen hier schon mal gerne ihre Kamera und schießen ein paar hübsche Bilder von Flora und Fauna. In sieben Metern Tiefe gibt es in der Förstergrube außerdem einen Tisch. Dieser kann dir beim Tauchen zur Orientierung dienen oder du benutzt ihn als Übungsplattform zum Trainieren deiner Fertigkeiten.

Tauchen bei hervorragender Sicht in den Steinbruch-Kesseln bei Halle

Diese beliebten Spots beim Tauchen zu erkunden, lohnt sich besonders für Frühaufsteher. Bist du schon zeitig am Morgen hier, ist die Sicht in den Steinbruch-Kesseln bei Halle nämlich meist ausgezeichnet. Das hat die drei Seen bei Tauchern aus ganz Deutschland auch so beliebt gemacht. Wofür sie noch bekannt sind, sind die vielen Krebse. Diese tummeln sich hier in Scharen und sind aufgrund des klaren Wassers auch gut zu beobachten. Im Herbst warten die drei Kessel zudem mit einer Besonderheit auf: In der kühleren Jahreszeit kannst du hier beim Tauchen die filigranen Schirme und Tentakel der einzigen Süßwassermeduse Mitteleuropas bewundern.