Atemberaubend, atmosphärisch, Atlantik!
Der Atlantische Ozean: Er beginnt am Kap Agulhas ganz im Süden von Afrika und endet am Kap Hoorn, das sich auf einer Felseninsel in Chile befindet. Oder umgekehrt, ein Weltmeer hat ja nicht wirklich einen Anfang und ein Ende. Europa liegt fast ausschließlich am Atlantik und seinen Nebenmeeren. Übrigens ist er der jüngste aller Ozeane, doch das nur am Rande. Viel wichtiger für uns: Wo befinden sich die besten Tauchgebiete im Atlantischen Ozean? Oder vielmehr die beliebtesten, denn Taucher haben ja unterschiedliche Präferenzen und Ansprüche, was den perfekten Spot angeht. Die folgenden 5 Tauchplätze gehören zumindest zu den außergewöhnlichsten:
Pico Island/Azoren
Die portugiesischen Atlantikinseln Azoren gelten per se schon als Naturparadies. Besondern gut tauchen lässt es sich vor Pico, der zweitgrößten Insel der Inselgruppe. Wenn der Anblick von Mantarochen dein Herz höherschlagen lässt, solltest du dich rund 85 Kilometer westlich der Küste unter Wasser begeben, denn dort befindet sich in 30 Metern Tiefe die Spitze des über 1.500 Meter hohen Unterwasserberges Princess Alice. Manta- und Teufelsrochen scheinen diese Ecke zu lieben – und du wirst es auch!
Naturschutzgebiet Garajau/Madeira
Im Süden der Insel Madeira liegt ein wunderschönes Unterwasser-Naturreservat, in dem Fischen verboten und Bootsfahren auch nur sehr eingeschränkt möglich ist. Tauchen ist aber erlaubt, gut für unsereins. Rochen, über einen Meter große Zackenbarsche, Krabben, Garnelen … das sind einiger der Fische und Meerestiere, die sich hier – umgeben vom steinigen Untergrund und vielen Felsen – wohlfühlen. Ob Tauchen direkt vor der Küste oder im Rahmen eines Bootstauchgangs – beides ist möglich.
Saltstraumen/Norwegen
Ziemlich weit im Norden von Norwegen befindet sich die Provinz Nordland. Ihre Hauptstadt heißt Bodø und dort in der Nähe befindet sich der „Salzstrom“, eine sehr starke Gezeitenströmung. Es kommt zu Geschwindigkeiten von bis zu 4o Kilometer pro Stunde, da schwimmt man doch gern mal mit dem Strom – vorausgesetzt, man bringt ausreichend Erfahrung mit. Für weitere Adrenalinkicks sorgen außerdem die zahlreichen Wolfsfische, Seelachse, Dorsche, Heilbutte, Seeteufel, Nacktschnecken und Anemonen, die dir hier begegnen werden. Große Seetangwälder runden das einmalige Erlebnis ab.
Silfra-Spalte/Island
Ohne Trockenanzug läuft hier nichts, denn die Wassertemperaturen betragen maximal 4 Grad Celsius. Silfra bedeutet „Silberne Frau“ und ist eine kilometerlange Spalte, die im Þingvellir Nationalpark liegt und durch das Auseinanderdriften der Eurasischen und Nordamerikanischen Platte entstanden ist. Hier tauchst du quasi zwischen zwei Kontinenten. Das wahnsinnig klare Wasser ermöglicht eine unglaubliche Sicht und leuchtet in den schönsten Grün- und Blautönen. Fische sieht man kaum, dafür Algen und fantastische Steinformationen. Die einzigartige Unterwasserwelt ist in vier Gebiete aufgeteilt: Silfra-Lagune, Silfra-Riss, Silfra-Halle und Silfra-Kathedrale.
Gansbaai/Südafrika
Wenn du schon immer mal davon geträumt hast, beim Tauchen einem Weißen Hai zu begegnen, solltest du dir den Namen „Shark Alley“ merken. Die „Allee“ – oder besser der Kanal – liegt vor der Küste des südafrikanischen Städtchens Gansbaai zwischen Dyer und Geyser Island und ist von Mai bis August der Hotspot für Hai-Sichtungen. Getaucht wird im Käfig, denn dass man einem Hai begegnet, ist so gut wie garantiert. Warum sich die Raubfische ausgerechnet in dieser Gegend tummeln? Weil es hier Tausende von Robben gibt – und die findet der Räuber der Meere superlecker.